Die letzten Ergebnisse

20. Spieltag 2. Bundesliga Saison 14/15
SV Sandhausen - FC St. Pauli 0:0

Dienstag, 30. November 2010

Einzelkritik: SpVgg Unterhaching - SV Sandhausen

Wie bereits in der letzten Woche habe ich auch diese Woche die einzelnen Spielleistungen unter die Lupe genommen.

Frederic Löhe: Beim Gegentreffer nicht mit der nötigen Konsequenz. Ich wage zu behaupten den hätte er verhindern können.  
Note 3,5

Florian Tausendpfund: Seine Spielweise empfand ich als zu aggressiv und schwerfällig. 
Note: 3,5

Michael Stickel: Machte seine Sache gut, wurde jedoch früh durch eine Verletzung gestoppt.  

Note: 2,5

Roland Benschneider: Blieb über weite Strecken blass. 

Note: 3,5

Michael Schick: Ordentliche Partie. Bei den Standardsituationen leider nicht so effektiv wie vergangene Woche. 

Note: 2,5

Roberto Pinto: Der große Pechvogel, sein vergebener Elfmeter brachte Sandhausen von der Gewinnerstraße ab. 

Note: 3

Julian Schauerte: Wenig Bindung zum Spiel, konnte nicht an seine Leistung in der Vorwoche anknüpfen. 
Note: 3,5

Tim Danneberg: Ganz passabel, es fehlte ihm jedoch gerade in den entscheidenden Momenten der nötige Biss, um den Gegner vom Strafraum fernzuhalten und war somit unglücklicher Weise direkt am Gegentor beteiligt. 
Note: 3

Emre Öztürk: Für seine Verhältnisse viel zu zurückhaltend. Hatte schon deutlich offensivere Tage. Ist als Joker wertvoller wie von Beginn an.  

Note: 3,5

Frank Löning: Erneut zu passiv. Hält nun schon eine Weile seine Torjägerqualitäten unter Beschuss.  

Note: 3,5

Regis Dorn: Als einer der Wenigen kämpferisch überzeugend.  

Note: 2

Marco Pischorn: War durch Stickels verletzungsbedingte Auswechslung ab der 30. Minute gefordert. Bestritt seit Wochen endlich mal wieder ein Spiel für die erste Mannschaft. Hatte selten Probleme mit den spärlichen Hachinger Offensivbemühung. 

Note: 2

Dominik Rohracker: Hielt sich nach seiner Einwechslung weitestgehend bedeckt, konnte keinen frischen Wind erzeugen. 
Ohne Bewertung

Sreto Ristic: Kam zu spät, um etwas zu bewirken. 
Ohne Bewertung

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Montag, 29. November 2010

18. Spieltag - 3. Liga Saison 10/11

SpVgg Unterhaching - SV Sandhausen 1:1 (0:0)

Realistische Chancen auf zumindest einen einfachen Punktgewinn gegen heimschwache Hachinger rechneten wir uns nach dem starken Auftritt vergangene Woche allemal aus. In der Startformation gab es gegenüber voriger Woche zwei Veränderung: Öztürk statt Blum im Angriff und Tausendpfund an Rubinks Stelle.

Die Anfangsphase gestaltete sich etwas verhalten auf beiden Seiten. Es machte ein wenig den Anschein, als hätten beide Teams keinen richtigen Durchblick, wen sie da gegenüber haben. Sandhausen konnte bereits in der ersten Hälfte vermehrten Ballbesitz verzeichnen, spielte sich jedoch kaum nennenswerte Chancen heraus. In dieser schläfrigen ersten Dreiviertelstunde erbosten nur zwei Aufreger die Gemüter. Zum einen war dies unerfreulicherweise die frühe verletzungsbedingte Auswechslung von Stickel, für den Sandhausens Übungsleiter Dotchev dann Pischorn aufs Feld schickte. Sandhausen agierte zu harmlos gegen recht schwache Münchner Vorstädter, warteten erfahrungsgemäß auf eine Steigerung nach dem Seitenwechsel.

Sekunden vor Ende der ersten 45 Minuten ließ Schiri Unger einer Notbremse von Haching-Kapitän Hoffmann die rote Karte folgen und zeigte zum Punkt. Pinto, der im letzten Match die Fanherzen mithilfe zweier verwandelter Elfmeter höher schlagen ließ, trat an und zog vorbei. Nach dem Kabinengang war Haching mit einem Mann weniger auf dem Feld recht ideenlos und konnte der verdienten Gästeführung durch Goalgetter Dorn nichts entgegenwirken. Wenn die Spielvereinigung dann doch mal die Kickschuhe am Leder platzieren konnte, war dies meist gefolgt von einem Fehlpass. Die Kurpfälzer verzichteten auf sich bietenden Gelegenheiten, waren sich folglich wohl sehr sicher gegen dezimierte Hachinger mit nur einem Tor den dreifachen Punktgewinn einzufahren.

Abgesehen von Regis Dorn hatte wohl keiner der Hardtwaldhelden mehr den Anreiz das Runde ins Eckige zu befördern. Aber wie wir wissen werden fahrlässig ungenutzte Chancen zumeist mit Gegenwehr bestraft. So war das Pech dem SVS hold und ein verstolperter Ball landete Minuten vor Ende der doch recht einseitigen Partie von Amachaibous Füßen. Dieser stellte den Sandhäusern beim geplanten Sprung auf Platz 15 ein Bein und lochte zum Ausgleich ein. Die 45 Minuten, in denen der SV Sandhausen mehrfach das Leder in Kampas Kasten hätte unterbringen können, waren wohl zu wenig.

Die Einwechslung von Ristic in der 87. Spielminute kam wohl zu spät. Etwas frischer Wind zu einem früheren Zeitpunkt hätte dem Sandhäuser Spielfluss vermutlich keinen Schaden zugefügt. Bereits zum Augenblick des verschossenen Elfmeters war das kurzwährende Glück verflogen und mit dem Ausgleich die wiederaufgekeimte Hoffnung auf den zweiten Sieg in Folge zerstört. Der Fussballgott hat uns die Türe aufgehalten und der SV Sandhausen hat sie wieder ins Schloss fallen lassen. Ließe man auf Chancen Tore folgen, anstatt sie unbesonnen  verwelken zu lassen, würde man sich nicht in dieser schwer lösbaren Situation befinden. Die Möglichkeiten sind gegeben, die Spieler verfügen über ausreichendes Leistungsvermögen und das Schiff ist noch nicht gekentert. Es liegt jetzt an der Mannschaft sich aus dem Tabellenkeller herauszuspielen und dafür müssen nun mal alle alles geben. Wir stehen hinter euch!


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Mittwoch, 24. November 2010

17. Spieltag - 3. Liga Saison 10/11

SV Sandhausen - SV Werder Bremen Amateure 1:2 (0:1)

Mit gemischten Gefühlen begann der Fussballnachmittag im Hardtwaldstadion. Mäßige 1400 Zuschauer im obligatorischen Kellerduell der höchsten Spielklasse des DFB. Damit lag der Schnitt zumindest einmal über den miesesten Erwartungen.

Sandhausen fand wie einst gegen Regensburg überraschend gut ins Spiel und konnte bereits nach Bruchteilen der ersten Minute nahmhafte Chancen verzeichnen. Leider blieben die Chancen – wie unlängst so oft – ungenutzt. Werders Testroet ließ sich in der Zwischenzeit nicht zweimal bitten und führte Sandhausens Keeper geschickt an der Nase herum und überwand ihn in sehenswerter Leichtigkeit zum Führungstreffer für die Gäste. Tore wie dieses werden vom Fan belächelt, über einen Gegentreffer wie jenen kann man sich jedoch nur die Augen reiben und sich fragen, womit man so etwas bitteres verdient hat.

Erneut heimgesucht vom Fluch des frühen Gegentreffers ließen sich die Sandhäuser ab jetzt nun nimmermehr beirren in diesem bedeutsamen 6-Punkte-Spiel. Eine halbe Stunde musste sich der Sandhäuser Fan noch gedulden, bis Danneberg nach einem ‚Schick’en Freistoß die Gelegenheit nutzte und den verdienten Ausgleich besorgte. Bremen wurde direkt nach der Pause eines besseren belehrt sich nicht auf einer hauchdünnen 0:1-Führung - in der Fremde gegen aufgeweckte Sandhäuser - auszuruhen. Nur 2 Minuten nach Wiederanpfiff der Partie krempelte Regis Dorn in alter Torjägermanie die Partie um und sorgte mit seinem 3. Saisontreffer für die 2:1-Führung der Hausherren.

Kurz darauf fiel Löning im grün-weißen Strafraum. Pinto verwandelte den fälligen Elfmeter nach zögerlichen Anlauf dann doch gewohnt sicher. Nur Minuten später wurde der Ball abermals Richtung Bremer Kasten ge‚Schick’t. Benschneider nahm dankend an und nickte ein zum 4:1. Und weil an diesem Tage aller guten Dinge 5 und nicht 3 waren, ließ es sich Elfmetertorschützenprimus Roberto Pinto nicht nehmen nach Einladung von Referee Cortus das Leder zum 5:1 einzuschieben.

Mit einem Spektakel wie diesem hatten im Vorfeld nur wenige gerechnet. Ich war eine der wenigen, die sich an dem Gedanken so sehr festgeklammert hat, dass es sogar funktioniert hat. Da sieht man mal wieder: Glauben versetzt Berge. Oder in diesem Fall Schick, nur dass es nicht Berge waren, sondern Toptorvorlagen.

An diesem pietätvollen Spieltag muss man einigen Spielern Tribut zollen, anderen wäre es jedoch zu empfehlen sich etwas aufopferungsvoller zu präsentieren. Angenehm rühmen sollte man in jedem Falle Schick, Stickel, Schauerte und Pinto, die unentwegt - den für den Klassenerhalt nötigen - Kampfgeist verkörperten. Auch Dorn rief mit seiner Leistung Erinnerungen an seine Topsaison hervor und kann mit gleichbleibendem Ehrgeiz eine abermals torgeballte Saisonleistung erzielen.

Mit der Genesung von Sreto Ristic steht Pavel Dotchev zudem wieder einer der verlässlichsten und systemorientiertesten Spieler zur Verfügung, von dessen Potenzial wir uns hoffentlich am kommenden Sonntag in Unterhaching einmal mehr überzeugen lassen können.


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Montag, 22. November 2010

Einzelkritik SV Sandhausen - Werder Bremen II 5:1 (1:1)

Wie wir ja alle wissen, kann man sich die Kicker-Benotungen getrost in die Haare schmieren. Also nehm ich das nun mal in die Hand und hatte die Idee neben den Berichten nun auch mal eine Einzelkritik zu verfassen.

Frederic Löhe: Sah bei dem Gegentreffer ziemlich unglücklich aus, hatte danach auch keine Chance mehr sich auzuzeichnen. Note 3,5
Tim Rubink: Zu viele Ballverluste, verkaufte sich unter Wert. Note: 3,5

Michael Stickel: Saubere Arbeit. Einer derjenigen, der sich zu jeder Zeit erfolgreich um den Ball bemühte und sein Team mit guten Einzelaktionen beglückte. Note: 1,5

Roland Benschneider: Hatte deutlich mehr positive Spielanteile als gegen Koblenz. Mit dem Tor zum 4:1 machte er den Sack zu und bescherte der Mannschaft somit Erleichterung. Note: 2,5

Michael Schick: Aus dem Spiel heraus sehe ich noch Steigerungspotenzial, die Standards sind Top. Note: 1,5

Tim Danneberg: Er verwertete eine super Vorlage von einem 'Schick'en Freistoß zum wichtigen 1:1 und leitete damit die Wende des Spiels ein. Note: 2

Julian Schauerte: Von Anfang an vom Kampfgeist angeführt, hat ein ordentliches Spiel gemacht. Note: 2

Roberto Pinto: Spritzig, schnell und ideenreich. Mit seinen beiden sicher verwandelten Elfmetertoren hatte auch er gehörigen Anteil am Sieg und der Höhe in welcher er ausgefallen ist. Note: 2

Danny Blum: Zu unsicher am Ball, hätte bereits vor dem frühen Gegentreffer den SVS in Front bringen können. Note: 3,5

Frank Löning: War nicht immer auf der Höhe. Note: 3,5

Regis Dorn: Für seine Verhältnisse rannte er viel & weit in diesem Spiel. Man konnte auch wieder den 'alten' Regis Dorn erkennen und kann zuversichtlich sein, dass er wieder in seine Torjägerform zurückfindet. Erledigte mit seinem Treffer zum 2:1 auch seinen Anteil am Sieg. Note: 2

Florian Tausendpfund: Kam spät rein, man konnte keine nahmhaften Fehler erkennen, er konnte sich jedoch auch nicht groß auszeichnen. Ohne Bewertung

Dominik Rohracker: Noch ein wenig unbeholfen an manchen Stellen, aber sicherlich besteht Steigerungspotenzial. Ohne Bewertung

Emre Öztürk: Zum Last-Minute-Treffer haben die 9 Minuten, die er Zeit hatte nicht gereicht. Hätte aber sicherlich bei einer früheren Einwechslung noch seinen Teil zum Ergebnis beitragen können. Ohne Bewertung

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Dienstag, 16. November 2010

16. Spieltag - 3. Liga Saison 10/11

TuS Koblenz - SV Sandhausen 3:0 (2:0)


Den letzten überzeugenden Auftritt legten die Kurpfälzer zu Hause gegen den SSV Jahn Regensburg hin. Doch auch da war die Fortuna nicht auf unserer Seite und das Spiel fand mit dem Gegentreffer zum Ausgleich für den Jahn in der letzten Spielsekunde keinen verdienten Ausgang für die Sandhäuser. Seit diesem Spiel fiel man immer weiter in Trance. In den verloren vergangenen Partien gegen Erfurt und Rostock wahrte man trotz allem mit überzeugend herausgespielten Chancen noch den Hauch auf eine positive Wende.

Vergangenen Sonntag in Koblenz sollten die Sterne also auf Besserung stehen. Bereits Samstagmittags gewannen mit Bayern und Jena zwei der Kellerkinder und auch Bremens Zweitvertretung war nach bereits 4 Spielminuten mit 2:0 in Führung. Nun standen die Hardtwaldhelden mehr denn je unter Druck.

In Koblenz waren derweil die (schwarz-)weißen Flaggen gehisst. Sandhausen kam schlecht ins Spiel und geriet 15 Minuten nach Anpfiff durch einen sauberen Volleyschuss von Nöttbeck nach Eckball in Rückstand. Der lange Benschneider war wie gegen Rostock vom Pech geplagt. Nachdem er im Sandhäuser Strafraum eine Begegnung mit dem Koblenzer Rahn hatte und verzweifelt versuchte dessen Torschuss zu vereiteln, zeigte Referee Valentin auf den Punkt. Man lag nun 0:2 hinten und hatte eigentlich nicht mehr viel zu verlieren und hätte sozusagen befreit aufspielen können. Dem war nun nicht so. Ganz im Gegenteil, es fehlte vorne wie hinten an Dominanz. Die Sandhäuser irrten weiter ohne jegliche Gegenwehr und Torgefährlichkeit auf dem Rasen umher.

Sang- und Klanglos verschwand man nach dem Pausenpfiff in der Kabine und kam in veränderter Formation wieder zurück auf den Platz. Für Sievers und Ulm ummantelten sich nun Fischer und Dorn mit ihren Trikots. Einen Torschuss auf den Koblenzer Schlussmann gabs bis zu diesem Zeitpunkt nicht. Da konnte selbst der letztjährige Torschützenprimus Dorn nichts mehr reißen.

Das Ende vom Lied war selbstverständlich noch ein dritter Gegentreffer, um nicht zu verpassen mit den Bremer Amateuren punkt- und torgleich zu ziehen. Hierbei hält uns nur noch die Tatsache, dass wir trotz mehrer Gegentore auch mehrere Tore geschossen haben hauchdünn auf dem vorletzten Platz.

Ich würde nicht einmal behaupten, dass Koblenz an diesem Tag gut gespielt hat, ich würde eher sagen, wir waren einfach noch schlechter. Wenn man gegen eine so ideenlose und schwache Koblenzer Truppe mit 0:3 untergeht, dann kann irgendwas grundlegendes nicht stimmen. Ich habe nun bereits mehrfach das entgleiste Wir-Gefühl bemängelt, wobei ich jede Woche aufs Neue feststellen muss, dass sich wieder nichts geändert hat. Bis vor der Partie gegen Koblenz hatte ich mich nie ernsthaft mit dem Gedanken an die Regionalliga befasst. Doch bei so einer Leistung sind sich mittlerweile auch die treuesten Seelen sicher, dass man vor diesem Thema nicht mehr die Augen schließen kann und man sich mit dem Gedanken vertraut machen muss, dass das Thema so aktuell wie nie zuvor war.


Zudem muss ich anmerken, dass Spieler die verdientermaßen etwas in der Startformation zu suchen hätten, auf der Bank Platz nehmen müssen oder in die 2. Mannschaft geschickt werden. Als da wären Emre Öztürk, Regis Dorn, Michael Stickel oder aber Marco Pischorn.

Der letzte Sandhäuser Sieg liegt nun bereits 8 Spieltage zurück und scheinbar keiner weiß mehr so genau, wie es sich anfühlt zu siegen. Nun kommt als nächster Gegner der Tabellenletzte in Form der Zweitvertretung des SV Werder Bremen ins Hardtwaldstadion. Ein Kellerduell, welches für den Fan des wohl schönsten Ballsports, sicherlich keine Augenweide darstellen wird. Wobei ich mir dennoch sicher bin, dass das Spiel im Anbetracht der Situation nicht gerade vor Langeweile strotzen wird.


Mittwoch, 10. November 2010

15. Spieltag - 3. Liga Saison 10/11

SV Sandhausen - FC Hansa Rostock 1:2 (0:1)

Ein Auswärtsreise-Verbot für die nächsten beiden Spiele hatte der DFB den treuen Anhängern des FC Hansa Rostock erteilt. Die Sandhäuser Security ließ sich jedoch erfolgreich beirren und öffnete die Tore.

Die Aufstellungen ließ mich doch ein wenig aufhorchen. Ich hätte wohl einige andere Kandidaten im Kader erwartet, was jedoch teilweise von Gelbsperren oder Verletzungspech vereitelt wurde. So fehlten ganz dringend beispielsweise Daniel Jungwirth, der in den Partien gegen Ahlen und Aalen mit seinem Ehrgeiz und seiner Treffsicherheit punkten konnte. Zudem vermisste ich auch den angeschlagenen Sreto Ristic, dessen Anwesenheit bereits reicht, um den Jungs  geordnetere Spielzüge zu entlocken. Das Pischorn krankheitsbedingt nur mit Abwesenheit glänzen konnte, Stickel lediglich einen Platz auf der Bank fand und Ulm aufgrund der 5. Gelben passen musste, war nicht im Geringsten von Vorteil für die Hardtwaldhelden.

Wie man bereits in den letzten beiden Heimspielen anmäkeln musste, geriet man erneut in weniger als 5 Minuten in Rückstand. Keine Glanzleistung wie ich finde. SVS-Keeper Löhe in diesen Tagen leider zu unkonzentriert, so hätte man den frühen Rückstand mit einem besseren Reflex wohl ausmerzen können. Damit ist er wohl nicht der Einzige, dem momentan das gewisse Fünkchen Selbstvertrauen fehlt. Neben Blut floss sichtlich auch Angst durch die Adern der Sandhäuser. So brachte man es trotz zahlreicher Chancen nicht fertig den Ausgleich zu erzielen.

Auch in der zweiten Hälfte schrammte das Leder wie einstudiert allerhöchsten an die Latte. Sandhausen nahm die Zügel in die Hand und dominierte das Spiel. Während der spielstärksten Drangphase hatte man jedoch die Hintertür außer Acht gelassen und beglückte die Rostocker mit einem Szenario der Gattung ‚Tag der offenen Tür‘. Wie bereits in der 1. Hälfte: 1 Schuss, 1 Tor und Löhe war erneut überwunden. Die Sandhäuser ließen sich indes nicht aus der Fassung bringen, hatten u.a. durch Emre Öztürk abermals etliche Gelegenheit. Dieser wurde ungeachtet dessen für Roberto Pinto ausgewechselt, was die zurückhaltende Phase der Sandhäuser einläutete.

Nun waren kaum noch nennenswerte Aktionen auf beiden Seiten zu vermelden, bis der eingewechselte Regis Dorn seinem ehemaligen Arbeitgeber in der 90. Minute nochmal zeigte, wo der Hammer hing. Immerhin nochmal ein Lebenszeichen, wobei er,  der quirlige Rohracker, sowie Emre Öztürk - der gerade in seiner stärksten Phase aus dem Spiel gerissen wurde - die scheinbar einzigen vom Kampf beseelten Persönlichkeiten in den eigenen Reihen waren.

Alles in allem kann ich nur unterstreichen, wenn Kapitän Frank Löning seinem Team zu verstehen gibt, dass wir bei gleichbleibenden Leistungen den Gang in die Regionalliga antreten müssen. Das muss jedoch nicht sein, wenn sich alle mal auf die gemeinsame Sache einlassen und bereit sind füreinander zu kämpfen. Da lob ich mir doch das D’Artagnan-Prinzip, welches heißt: ‚Einer für Alle und Alle für Einen‘.

Montag, 8. November 2010

12. Spieltag - Verbandsliga Nordbaden Saison 10/11


SV Waldhof Mannheim II - SV Sandhausen II 2:2 (0:0)


Ein ziemlich ausgeprägter Regenguss nässte am Samstagmittag den Alsenweg. Im Stadion war bereits die A-Jugend-Partie gegen die Frankfurter Eintracht in vollem Gange. Die Amateure waren demnach gehalten auf den nahegelegenen Kunstrasen auszuweichen.

Sandhausen war - wie bereits in den vergangenen drei Partien – abermals von Anfang an die spielbestimmende Mannschaft. Die erste Chance für die Gästeführung verbummelte ausgerechnet Mario Benincasa, der gegen seinen Exclub sicherlich gerne den ein oder anderen Treffer markiert hätte. Ebenso waren auch seine Teamkollegen in Hälfte 1 nicht imstande das Leder im Waldhöfer Kasten unterzubringen. Ähnlich war es allerdings auch mit der Heimmannschaft. Zwischenzeitlich bewegte sich der Ball zwar immer mal wieder in der Nähe der Sandhäuser Strafraumgrenze, SVS-Keeper Julian Böttger zeigte sich davon jedoch kaum beeindruckt und brachte seine offensivschwachen Jungs mit seiner Rückendeckung nicht in Verlegenheit und verschaffte ihn die Zeit in aller Ruhe in Führung zu gehen.

Dem war dann nun leider nicht so. Nach dem Kabinengang zur Pause waren die Mannheimer plötzlich hellwach. So waren dann etwa 10 Spielminuten der zweiten Halbzeit vorüber, bis Böttger dann doch das Nachsehen hatte. Nach einem prekären Sandhäuser Ballverlust nutzte Zimmermann, der bereits das 1:0 vollstreckte, die Gunst der Stunde und knallte auch das 2:0 in die Maschen.

Doch gerade jetzt gaben sich die Sandhäuser jungen Wilden noch nicht auf. Es brauchte zwar ein paar Anläufe, um den Anschluss wiederherzustellen, sie ließen sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen. Mit Stickels Kopfballtreffer zum 1:2 in der 80. Minute war die Chance auf einen Punkt gewahrt und das Feuer endgültig entfacht. Keine 3 Minuten vor Ende der spannenden Schlussphase ließ sich Schulz nicht zweimal bitten und beförderte die Pille nach einem Freistoß von Francesco Krupp ins Mannheimer Gehäuse.

Ein letzter Eckball zugunsten der Hardtwaldhelden wurde abrupt vom übertönenden Schlusspfiff vereitelt. Somit verschaffte sich der Verbandsliga-Neuling im vierten ungeschlagenen Spiel in Folge erneut Respekt und zeigte einmal mehr, dass sie jedem Gegner gewachsen sind. Auch diesmal wäre mit ein wenig Güte des Geschicks ein dreifacher Punktgewinn möglich gewesen, man sollte jedoch die Moral der Jungs loben und sich über das Pünktchen freuen.


Mittwoch, 3. November 2010

11. Spieltag - Verbandsliga Nordbaden Saison 10/11


SV Sandhausen II - VfR Mannheim 1:1 (0:0)



Das es kein Zuckerschlecken gegen den ambitionierten Tabellenzweiten werden würde, war bereits im Vorfeld allen klar gewesen. Doch durch das grandiose 2:0 im vorigen Heimspiel gegen den Tabellenführer aus Spielberg und das überzeugende 0:0 gegen die Zuzenhausen, träumte man von einem erneuten Erfolg. Zugegeben letzte Saison fertigte man eine Klasse tiefer noch Zuzes Zweitvertretung mit 9:0 vom Feld. Wie auch dieses Spiel waren letzte Saison fast alle Spiele sehr offensiv ausgeprägt. So hatte man am Ende der Saison ein überdimensionales Torverhältnis von 114:31 aufzuweisen.

In dieser Saison ist die Torbeute bisher weniger rosig ausgefallen. Mit einem mageren Negativverhältnis von 8:9 nach 9 Spieltagen (In der aus 15 Mannschaften bestehenden Verbandsliga Nordbaden hat die Sandhäuser Reserve ihr spielfreies Wochenende bereits hinter sich) konnte man bisher nicht viel vom Offensivdrang zeigen.

Auch gegen den VfR wurde zunächst nur mäßig angerannt, die erste Chance verbuchte der VfR. Aber keine Gefahr für den souverän aufgelegten Böttger im Sandhäuser Kasten. So zog sich die erste Hälfte ein wenig schleppend hin. Sandhausen stellt zwar die agilere Mannschaft, brachte den Mannheimer Schlussmann Cetin jedoch nicht in Verlegenheit.

Die zweite Hälfte war temporeicher und deutlich interessanter als die erste. Vom VfR, der im letzten Punktspiel gleich 7 mal gegen Bruchsal traf, war jedoch weiter wenig zu sehen. Sandhausen war am Ball, brauchte jedoch bis zur 60. Minute, um die verdiente Führung herzustellen. Nur kurze Zeit später verpasste man knapp den Ausbau der Führung. 10 Minuten vor Schluss gelang den Mannheimern dann sogar der Ausgleich. Zu einem sagbar ungeeigneten Zeitpunkt, allerdings verdient, wenn man die träge Offensive der Gastgeber bedenkt.

Auch die Einwechslung von Krupp für Sascha Just brachte keine Veränderung des Torverhältnisses mehr zustande und die Teams trennten sich remis mit 1:1. In der Tabelle bringt das die Jungen Wilden nicht viel weiter, man kann aber stolz auf ihre Moral gegen die ‚Großen‘ der Liga sein, sich gegen die oben festgesetzten nicht die Blöße gegeben zu haben. Als nächstes bekommt man es auch wieder mit Mannheimern zu tun: man ist zu Gast bei der Zweitvertretung des SV Waldhof Mannheim. Sie stehen in der Tabelle punktgleich nur einen Platz hinter der Böringer-Elf. Auch wenn der SVS in letzter Zeit stark aufgespielt hat, sollte man die Teams auf den unteren Tabellenplätzen nicht unterschätzen. Wenn sie allerdings ihrer Form treu bleiben und noch ihre Spielweise noch mit einen Tick Offensivität salzen würden, dann mach ich mir gar keine Sorgen, dass sie nicht punktlos von dannen schreiten.