Die letzten Ergebnisse

20. Spieltag 2. Bundesliga Saison 14/15
SV Sandhausen - FC St. Pauli 0:0

Sonntag, 26. Dezember 2010

Zwischenbilanz zur Winterpause

Fußball ist kein Wunschkonzert

Hochmut kommt nunmal vor dem Fall. Das bekam auch der SV Sandhausen in der gänzlichen Härte zu spüren. Aufgrund der Neuverpflichtungen wurde der Sandhäuser Sportverein bereits vor Beginn der Saison als Aufstiegskandidat Nummer 1 gehandelt. Irgendwann nahm man sich dieser Ansicht an und ließ sich mitreißen, begann zu träumen.

Mit dem prächtigen 4:1 zum Saisonstart in Burghausen setzte man gleich am ersten Spieltag ein Ausrufezeichen und sicherte sich dementsprechend den Platz an der Sonne der Tabelle. Das diese Freude nur von sehr kurzer Dauer sein sollte ahnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand. Die Fieberkurve der Sandhäuser bewegte sich ab dem 2. Spieltag steil nach unten. Wenig glanzvoll zogen die ersten Wochen der neuen Saison ins Land. Die neue Saison, in der wieder alles besser werden sollte. Am 6. Spieltag schöpfte man nach dem 4:1-Sieg über Dynamo Dresden wieder Hoffnung, die Schwächephase überwunden zu haben.

Dem war nicht so. Ganz im Gegenteil. Einer blamablen Auswärtsniederlage bei Aufsteiger Saarbrücken war ein Trainerwechsel gefolgt. Nachdem ziemlich genau ein halbes Jahr zuvor Sandhäuser Trainerurgestein Gerd Dais gegangen wurde, musste nun auch Frank Leicht seinen Spind räumen. Er konnte den Erwartungen, die an ihn gestellt wurden, nicht gerecht werden. Ob er einfach überfordert war oder einfach die falschen Spieler eingekauft wurden, sollte sich noch früh genug zeigen. Auf seinen Stuhl rückte nun Pavel Dotchev.

Jedoch auch großartigen Leistungen im DFB-Pokal gegen Augsburg oder im besten Saisonspiel gegen Regensburg wurden nicht belohnt. Das Glück war den Sandhäusern nicht hold. In beiden Fällen musste man in letzter Sekunde einen unverdienten Ausgleich des Gegners hinnehmen. Was in der Liga mit einem Punkt noch verkraftbar war, führte im Pokal sogar zum Ausscheiden.

Aber selbst ein Paukenschlag gegen Bremen – nämlich 5:1 – führte den SVS nicht aus dem Tabellenkeller. Abermals konnte man nicht einen zweiten Sieg in Folge einfahren. Das Pech, der scheinbar ständige Begleiter der Kurpfälzer, ist wie es scheint, die einzige Konstante. In den letzten zwei Spielen vor der Winterpause kam man in beiden Fällen gegen 10 Mann nicht über ein Remis hinaus. Noch zwei weitere Spiele waren geplant, dagegen vom Winter torpediert worden. Wodurch der SVS gezwungen ist, auf einem kalten 18.Tabellenplatz zu überwintern.

Jemand sagte mal, ein Trainerwechsel ist nicht immer das Richtige, aber man könne ja schließlich nicht die ganze Mannschaft entlassen. Nun ja auf den SV Sandhausen treffen hingegen beide Teile des Satzes zu. So war womöglich die Entlassung von Gerd Dais eine erste Fehlentscheidung. Zudem wurde heftig am Transferbäumchen gerüttelt und ein Großteil der Mannschaft ausgetauscht. Jetzt, 10 Monate nach der Dais-Entlassung könnte man sich zu Recht fragen, ob man mit selbiger Mannschaft und gleichem Trainer an der jetzigen Position stünde. Ich wage zu behaupten, dass es wohl anders aussehen würde. Das könnte ich auch folgendermaßen plausibel erklären, indem ich daran erinnere, dass damals noch das WIR-Gefühl vorhanden war. Ein eingespieltes Team von damals steht einem momentan bunt zusammengewürfelten Haufen talentierter Einzelspieler, die nicht ineinander greifen, gegenüber.

Nichts passiert ohne Grund, davon bin ich fester Überzeugung. Die Frage ist nur, was will der Fußballgott uns damit sagen? Ich kann nur hoffen, dass die Rückrunde besinnlicher von statten geht als die Hinrunde. Alles über dem Strich der Abstiegsränge sollte momentan als zufriedenstellend eingestuft werden. Auch mir ist klar, dass man mit solch talentierten Spielern ganz woanders stehen sollte. Aber man muss sich auch ganz klar ins Gedächtnis rufen, dass im Fußball eben alles möglich ist. Man sollte auch keine Heldentaten verlangen, zumal man zwar gute Spieler geholt hat, jedoch keine die in den letzten Jahren für Furore überhalb der dritthöchsten deutschen Spielklasse gesorgt haben. Eine realistische Zielsetzung sollte wohl förderlich sein. Unter Druck konnten sie bisher noch nicht so recht zeigen, was sie können. Befreit aufspielen zu können, sollte sie zu ganz anderen Spieldimensionen befähigen. Vom Fußballgott wünsche ich mir zu Weihnachten ganz klar zwei Dinge: 1. den Klassenerhalt und 2. KEINE neuen Transfers zur Winterpause.

Montag, 13. Dezember 2010

Testspiel: Profis gegen Amateure 2:0 (0:0)

Witterungsbedingt fielen sowohl das Spiel der ersten, als auch das der zweiten Mannschaft aus. Kurzerhand wurde ein Testspiel zwischen den Profis und den Amateuren organisiert. Hier ein paar Fotos vom Spiel:

Mehr Fotos findet ihr auf der Facebook-Fanseite des Hardtwaldhelden-Blogs. Und hier gehts direkt zum Fotoalbum


20. Spieltag verlegt

Das erste Rückrundenspiel gegen die Offenbacher Kickers wurde auf Samstag, 22.Januar 2011 14 Uhr verlegt.

Mittwoch, 8. Dezember 2010

19. Spieltag - 3. Liga Saison 10/11

SV Sandhausen - SV Babelsberg 03 0:0

Die ursprünglich für Samstag angedachte letzte Hinrundenpartie des SV Sandhausen gegen den Liganeuling aus Babelsberg war bereits im Vorfeld auf den gestrigen Dienstag verlegt worden. Die Platzkommission gab Montagmorgens ihren Segen und die Partie konnte stattfinden. Ohne die ehrenamtliche Arbeit vieler freiwilliger Helfer hätte das Spiel wohl abermals verlegt werden müssen.

Pünktlich zum Anpfiff strömten niagarafallartige Regengüsse auf den Rasen hinab. Gute Spielbedingungen waren somit nicht gegeben. Ein einziges Mat(s)chfeld und eine große Hürde für die Sandhäuser Kicker, die doch jeden Punkt so dringend benötigen. Pavel Dotchev nahm im Gegensatz zum letzten Spiel bloß eine Änderung vor. Wie bereits erwartet ließ er für den vom Verletzungspech geplagten Stickel, Pischorn von Anfang an aufs Feld.

Beide Teams starteten etwas verhalten und hatten stellenweise mit dem Untergrund zu kämpfen. Die erste nahmhafte Chance verzeichnete Danneberg auf Seiten der Sandhäuser, als er in der 20. Minute den Ball illusorisch in Marian Ungers Kasten platzierte. Wie von Geisterhand änderte das Leder seine Flugbahn und machte direkt auf der Linie eine Kehrtwendung. Wenn ich es nicht besser wüsste und im Nachhinein gesehen hätte, dass der Ball an der Querlatte verunglückt war - was man auf den ersten Blick nicht als solches deuten konnte - hätte ich behauptet es spukt am Hardtwald. Abgesehen von dieser Szene waren Möglichkeiten in der ersten Hälfte knappes Gut.

Mit dem noch nicht besorgniserrgenden Stand von 0:0 traten die Hardtwaldhelden und ihre Gäste den Gang in die Kabine an. Nach dem Seitenwechsel war erneut Sandhausen die spielbestimmende Mannschaft. Babelsberg konnte abgesehen von Fehlpässen kaum etwas verzeichnen. Doch auch die Sandhäuser schickten das Leder oftmals unsystematisch auf den Weg. Eine bekannte Schwachstelle der Hausherren, nämlich Eckbälle, waren einmal mehr zu ungenau platziert. Aus dem Eckenverhältnis von 6:2, welches auch die Aktivität der beiden Teams widerspiegelte, wurde schlicht und ergreifend nichts gemacht. Das Durcheinander auf dem Feld sprach Bände, somit konnte auch Standardspezialist Schick seine Mitspieler nicht mit verwertbaren Freistoß bedienen.

Für eine gewisse Grundordnung fehlte etwa ein Ristic, der zum einen in der 61. Minute sehr spät die Chance bekam, und zu anderen auf völlig falscher Position nichts ausrichten konnte. Da Dotchev für Ristic Danneberg aus dem Spiel nahm, waren mit einem Mal 4 Angreifer namens Öztürk, Dorn, Löning und Ristic auf dem Feld. Sandhausens Übungsleiter hätte sich vermutlich eher einen Gefallen getan, hätte er einen erneut blaßen Löning oder einen harmlosen Öztürk vom Feld genommen und Ristic an seiner planmäßigen Stelle platziert, von wo aus er hätte wirken können.

Erst als in der Schlussviertelstunde eine Notbremse des Babelsbergers Surma an Dorn für dessen Platzverweise sorgte, konnten die Sandhäuser ihrer drückende Überlegenheit mehr Ausdruck verleihen. Als man durch Öztürk in der 88. Minute jedoch auch die letzte Gelegenheit statt ins Netz nur ans Aluminium befördern konnte, sah man alle Fälle davonschwimmen.

Sekunden nach Anbruch der 90.+1 beendete Schiri Metzen abrupt das Spielgeschehen und die glücklosen Sandhäuser mussten sich erneut mit einer Punkteteilung zugunsten des Gegners zufrieden geben. Für Babelsberg war es ein gewonnener Punkt, für Sandhausen waren es dagegen zwei verlorene. Abermals kam die Mannschaft sichtlich nicht aus dem Knick. Gebeutelt vom Pech, hat es wieder nicht sollen sein. Ein Grund mehr am kommenden Samstag im letzten Auswärtsspiel vor der Winterpause und dem zugleich ersten Rückrundenspiel nochmal Akzente zu setzen und sich am besten mit einem Auswärtsdreier gefolgt von einem Heimdreier gegen Burghausen in die Winterpause zu verabschieden.