Die letzten Ergebnisse

20. Spieltag 2. Bundesliga Saison 14/15
SV Sandhausen - FC St. Pauli 0:0

Dienstag, 20. Dezember 2011

Hier träumt noch keiner den Aufstiegstraum

Der Aufschwung und Erfolg trägt in Sandhausen ganz deutlich die Handschrift eines Mannes: Trainer Gerd Dais. Doch obwohl man nach dieser traumhaften Hinrunde mit der Ausbeute von 37 Punkten an die Saison 2007/2008 anknüpft - in der man nach der Hinserie ebenso dastand - spricht im bescheidenen Dörfchen noch niemand von einem etwaigen Aufstieg in die 2. Bundesliga.

Souverän erspielte man sich Platz um Platz, bis man sogar 2 Monate den obersten Rang einnehmen konnte. Am vorletzten Spieltag des Jahres 2011 konnte der ärgste Verfolger - Jahn Regensburg - punktgleich am badischen SVS vorbeiziehen. Am vergangenen Wochenende hätte sich das Blatt nochmals wenden können. Doch trotz eines nur einfachen Punktgewinns im Remis gegen Babelsberg konnte der Jahn immer noch den Spitzenreiter markieren, da Sandhausens Spitzenspiel in Aalen aufgrund der verschneiten Witterungsbedingungen nicht ausgetragen werden konnte.

Um in der Rückrunde möglichst gleichermaßen zu punkten, betont der Sandhäuser Coach jedoch, müsse man weiterhin konzentriert und hart weiter arbeiten wie bisher. Das markanteste und unverkennbare Erfolgsgeheimnis der Badner ist schlicht und ergreifend die standhafte Defensive um Abwehrbollwerk Schulz und seinen Kompagnon ‚Bam Bam‘ (Pischorn).

Nur 3 (!) der letzten 33 Ligaspiele gingen verloren. Das muss mehr als eine Glückssträhne sein, schließlich hält dieser Segen nun schon seit der Woche nach Dais‘ Rückkehr im Februar an. Verdienter kann man wohl nicht auf einem Aufstiegsplatz überwintern. Die stabile Verteidigung, die von Spitzenkeeper Ischdonat zusätzlich gestützt wird, ist das A und O. Noch vor beispielsweise 2 Jahren hatte man nach dem 20. Spieltag 9 Tore mehr erzielt, also eine Ausbeute von 1,6 Punkten bei 1,85 Toren pro 90 Minuten. Zum Vergleich: Heute sind es 1,85 Punkte bei ‚nur‘ 1,4 Toren je Spiel.

Wie es Ende Januar weitergeht bleibt abzuwarten, schließlich ist im Fußball eben alles möglich. Zu wünschen ist jedoch, dass diejenigen, die zum Jahresende verletzt bzw. gelbgesperrt fehlten, 2012 wieder genesen den Trend positiv fortsetzen können.

Ende gut, alles gut

Glücklicherweise konnte man zum Ende des Jahres die unschöne Auseinandersetzung mit dem OFC-Fanradio aus der Welt schaffen.

Einige Worte zur Klärung gibt es auf der Homepage des OFC-Fanradios zu lesen: Klärung der Sandhäuser Ereignisse

Ich wünsche nun allen ein frohes Fest!


Montag, 19. Dezember 2011

Winterpause


Hallo Winterpause,

Ohne Chance den 1. Platz zurückzuerobern, der aufgrund von Regensburgs Remis durchaus realistisch gewesen wäre, ruht man nun bis zum 21.Januar auf Rang 2. 

Meine Lieben ich wünsche euch frohe Feiertage. Ich werde über die spielfreien Wochen wieder Spielerportraits und ähnliches schreiben, um euch ein bisschen die Pause zu versüßen.

Und nicht vergessen: Noch bis Freitag, den 23.Dezember 2011 um 18 Uhr habt ihr die Chance beim großen Adventsgewinnspiel auf der Facebook-Fanseite unserer Hardtwaldhelden zwei SVS-Trikots zu gewinnen!

Hier gehts direkt zum GEWINNSPIEL

Cheers & Frohe Feiertage!

Sonntag, 11. Dezember 2011

20. Spieltag - 3. Liga Saison 11/12

SV Sandhausen - Kickers Offenbach 1:1 (0:1)

Vor dem Spiel gab es bereits den 1. Angriff: Der Scharlach erwischte Sandhausens Sechser Kristjan Glibo. Die so wichtige Persönlichkeit, die schon letzte Woche aufgrund seiner Sperre, die die 5. Gelbe Karte nach sich zog, nicht spielbefugt war, musste auch beim Topspiel passen. Auch Halfar - von der Grippe gebeutelt - und Pischorn konnten Trainer Dais und ihren Teamkollegen nicht behilflich sein. Das allseits beliebte Duell der Gegensätze SV Sandhausen versus Kickers Offenbach. Große Vergangenheit (OFC) trifft auf große Zukunft (SVS)? Für den heimischen Herbstmeister, der im Übrigen seit Februar zu Hause unbezwungen ist, galt es gegen die Hessen zu bestehen. Im Hinspiel auf dem Bieber setzte es trotz besserer Spielanteile und Chancen der Badner eine fragwürdige 0:2-Niederlage. Aber wie schon der Volksmund weiß, ist im Fußball eben alles möglich. Der sensationellen Heimbilanz des SVS hatten die Kickers aber auch in der Vergangenheit immer etwas entgegen zu setzen.

Das Spiel war gleich zu Beginn sehr körperbetont. Nicht gerade ein Nutznießer war hierbei Sandhausens Spielmacher und Ex-Offenbacher Ulm, der kurz nach Anpfiff unsanft zu Fall kam. Wenig später setzte er sich mit der 1. Großchance für seine Farben in Szene, welche jedoch an OFC-Keeper Wulnikowski scheiterte, der um Haaresbreite noch die Fingerspitzen spreizen konnte. Im Gegensatz dazu stand Ex-Hoffenheimer Kai Hesse genau richtig um Hahns Vorlage nicht unsauber per Kopf zur Auswärtsführung zu verwerten. Was beim ersten Hinsehen nach Abseits aussah, sieht bei zweitem Betrachten sogar sehr filigran aus. Da hatte sich SVS-Spitzenkeeper Ischdonat ein wenig zu sicher gewägt.

Auch im Offenbacher Strafraum ging es heiß her. OFC-Schlussmann Wulnikowski streckte - wohl versehentlich - den eigenen Mann nieder, so dass dieser ‚Kleineheismann‘ stark am Kopf blutend das Feld verlassen musste. Viel Action, doch war erst die 20. Spielminute angebrochen. Nach einem vorangegangenen Freistoß vom immer präsenten David Ulm, vereitelte Referee Unger die Ausgleichschance durch Fießer. Er habe eine Abseitsstellung vernommen. Leider eine Fehlinterpretation des kartenscheuen Unparteiischen.

Auf der anderen Seite hatte Ischdonat alles im Griff. Zwar fehlte merklich Marco ‚Bam Bam‘ Pischorn, der ansonsten mit Schulz ein schier unüberwindbares Duo bildet. Der erfahrene Routinier im Sandhäuser Kasten konnte den Ausfall jedoch gut kompensieren. Einen Dämpfer gab es aber auch noch. Vor dem Pausenpfiff verweigerte das Schiedsrichtergespann den Gastgebern einen Elfmeter nachdem Kandziora einen Meter vorm Tor umgelegt wurde.

Spätestens nach der Verschnaufpause war bei unseren Hardtwaldhelden der Groschen gefallen, es war nun an der Zeit Gas zu geben. Der spielbestimmende Ulm nutzte gekonnt Mehics Unachtsamkeit zum fälligen Ausgleich per bärenstarkem linken Fuß. Kurz darauf versuchte er sich mit rechts am Führungstreffer, was zum Leidwesen seines Teams jedoch nicht klappte. Nichtsdestotrotz schielte man geradezu auf die so wichtigen 3 Punkte und rannte mittlerweile wieder in Spitzenreitermanier gen Kicker’sches Tor. Aber sowohl Danneberg, als auch Fießer und Schauerte fanden den Weg ins Tor nicht. Der eingewechselte Dorn, der - wie Ulm - Offenbach als Station in seiner Vita vermerkt hat, sollte das 2:1 besorgen. Die Zeit rannte und war vorüber.


Fazit & Vorschau


Trotz der Drangphase in der 2. Halbzeit reichte es nicht zu einem Heimsieg. Mit dem Punkt, den man aus der Partie mitnimmt, lässt man unterdessen zwei liegen und fällt punktgleich mit Jahn Regensburg auf den 2. Rang zurück, denen man nach 8 Wochen eitel Sonnenschein den Spitzenrang 1 abtreten muss. Unterkriegen lassen sich unsere Hardtwaldhelden hiervon jedoch nicht. Der Leitfaden ist immer einmal mehr aufzustehen als hinzufallen. Als Jahresabschluss will man am Samstag im Baden-Schwaben-Derby 3 Punkte aus Aalen entführen. Am besten natürlich mit sämtlichen wiedergenesenen und spielberechtigten Größen wie Glibo, Pischorn und Co an Board.

Aufstellung

30 Ischdonat - 11 Schauerte, 22 Kittner, 5 Schulz, 21 Kandziora - 14 Fießer - 8 Pinto, 10 Ulm, 13 Danneberg, 25 Blum - 9 Löning

Spielerwechsel


73. Dorn für Danneberg
84. Blacha für Ulm

Tore

0:1 Hesse (13.)
1:1 Ulm (49.)

Vorfälle beim Topspiel SVS gegen OFC


Die oberste Reihe der Sandhäuser Haupttribüne ‚ziert‘ die Presse. Im gestrigen Fall war das sogenannte OFC-Fanradio zu Gast. Mit provokanten Sätzen machte insbesondere OFC-Fanradioreporter Lars K. auf sich aufmerksam. Als er dann noch lauthals auf einen Sandhäuser losging, platzte diesem der Kragen woraufhin er dem Reporter das Stromkabel zog. Das Wortgefecht in dem der Offenbacher im harmlosesten Fall Wörter wie ‚assozial‘ verwendete, konnte derweil von den Zuhörern des Fanradios live mitverfolgt werden. Diese, selbstverständlich OFC-parteiischen, Zuhörer geben - wie nicht anders zu erwarten - die volle Schuld den Sandhäusern.

Der Fotoreporter des selbigen Fanradios begab sich prompt hinunter zur Security, die dann jedoch richtigerweise die OFC-Reporter zum Gehen baten. Nachdem diese sich auch auf mehrmaligen Hinweis der SVS-Vereinsführung zunächst weigerten und dann aber miesmutig das Stadion verließen, behaupten sie nun auf ihrer Internetseite, ihr Eigentum wäre zerstört worden. Die mindesten 50 direkten Augenzeugen, die ihr Sehorgan auf den Vorfall gerichtet hatten, können gut und gerne bestätigen, wie sich die Offenbacher Reporter von der 1. Minute an provokativ verhielten. Zudem wurde auch kein Equipment - wie behauptet - zerstört.

Ein solcher Vorfall sollte sich sicherlich nicht widerholen. Ein wenig Respekt vor dem Gegner gehört zum ordentlichen Reporter-Dasein dazu, dieser hat heute leider merklich gefehlt. Durch diesen fehlenden Respekt wurden unnötig hunderte, vielleicht auch tausende Offenbacher gegen die Sandhäuser aufgehetzt. Da fragt man sich als Fan und Stadionbesucher: Muss das wirklich sein?

Donnerstag, 8. Dezember 2011

19. Spieltag - 3. Liga Saison 11/12

1. FC Heidenheim - SV Sandhausen 2:1 (1:0)

Am vergangenen Samstag stand für den SVS ein ungeliebtes Spiel auf einem nicht gern gesehenen Arena, da sogar den Heidenheimern klargeworden ist, dass sich in Anbetracht dessen, dass es sich um ein normales Stadion handelt und keine Arena, sich der Name nicht auch noch GAGA anhören muss). Der erhabene Herbstmeister SV Sandhausen, welcher sich bereits im Vorfeld des letzten Hinrundenspieltages die Halbzeitmeisterschaft sicherte, hatte sich auf den Weg nach Heidenheim an der Brenz begeben. Mit Pinto und Danneberg im Gepäck, die sich nach auskuriertem Leiden wieder einen Platz in der Startformation sicherten, konnte das Spiel im nasskalten ‚Schwobaländle‘ angehen.

Keine Minute nach Anpfiff hätte der Ball fast Platz im Sandhäuser Kasten gefunden. Dank Schauertes überragender Fußabwehr blieb es jedoch bei einem kläglichen Startversuch seitens der Gastgeber. Auch der ehemalige Sandhäuser Tausendpfund verzagte in seinem Bestreben. Sandhausen agierte harmlos, fast abwesend. Die Spielweise kramte Erinnerungen an den herben Dämpfer in Oberhausen hervor. Kopfkino: Katastrophenfilm. Diese Ausmaße sollte das Spiel jedoch nicht annehmen. Dennoch suchte Heidenheim weiterhin kontinuierlich den Abschluss. Spann fand alsbald in Ischdonat seinen Meister. Nicht wie sonst versuchte der Spitzenreiter fruchtlose Versuche des Gegners in brandgefährliche Konter umzuwandeln, machte sich stattdessen rar.

Wieder hieß das Duell Spann gegen Ischdonat. Abermals keine Chance für den laufstarken Zehner. Die einzigen Akteure, die sich wie gewohnt aufführten waren eben jener starke Torwart ebenso wie Schauerte, die sich vom schamhaften Auftritt ihrer Kameraden nicht ablenken ließen. Derweil probte ein anderer Heidenheimer mit Sandhäuser Vergangenheit - nämlich Essig - den Torschuss, ohne dabei Sandhausens Keeper gefährlich zu werden.

Als Pischorn nach Torwartfoul gelb sah, verzogen sich die Minen der Sandhäuser noch mehr, denn erneut ist es die bittere 5. Gelbe Karte, die ein SVS-Akteur sieht. Nachdem zuletzt Ulm, anschließend Glibo gelbgesperrt fehlten, wird auch im 3. Spiel infolge wieder eine feste Größe wegen dem verhassten 5. sonnenfarbigen Karton fehlen. Nach 5 Wochen Danneberg’scher Abstinenz fiel dieser in seinem Comeback kaum auf. Etwa 15 Minuten vor dem Seitenwechsel erarbeitete er sich die Kugel und bugsierte ihn gen Schwabenkasten, jedoch blieb dieser 1. Annäherungsversuch ohne Erfolg. Zu diesem Zeitpunkt hätte ein Sandhäuser Führungstreffer aber zugegeben auch das gegenteilige Ergebnis zur Leistung dargestellt, gerade wo die Gastgeber auf eine Führung ihrerseits drängten.

Der einzige Wehrmutstropfen von FCH-Trainer Frank Schmidt war wohl der bis dahin ausbleibende Torerfolg im bisher besten Heidenheimer Saisonspiel. Dieser wurde dann aber von Spann nachgereicht, der nach seinem 3. Versuch den ersehnten Treffer erzielte. Ischdonat parierte Schnatterers Schuss, konnte aber Spanns Nachschuss nicht verhindern. Trotz des kargen nass-kalten Wetters fanden fast 7000 Zuschauer den Weg ins Stadion um den Herbstmeister zu sehen.

Blum blieb unter der erwarteten Leistung. Von ihm kam wenig bis gar nichts, so wie auch von den meisten seiner Teamkollegen. Ischdonat verhinderte weitere Torchancen aufgeweckter Schwaben. Spann versuchte es weiter, verwertete im Endeffekt aber nur 1 von 5 Chancen, was ein bisschen mehr von Aufregung als Qualität zeugt. Nach dessen Auswechslung fasste sich Heidenfelder ein Herz und machte es schlauer als sein Sozius. Gleich seine erste Option verwertete er zu einem Tor, seinem 1. Saisontor zum 2:0 im letzten Hinrundenspiel. Den würde er so wohl kein 2. Mal treffen, da war schon ein wenig Glück dabei. Dann brachte Heidenheims Schittenhelm eine selten dagewesene Leistung aufs Parkett äh den Rasen. Sah er noch Sekunden zuvor die gelbe Karte, reichte ihm FIFA-Größe Manuel Gräfe - für eine in Fußballerkreisen geächtete Vogelart, die Schwalbe - die Ampelkarte hinterher. Respekt, das muss man auch erstmal hinbekommen in weniger als einer Spielminute.

Direkt im Anschluss folgte einem Sandhäuser Freistoß die etwas grobe Art von Tausendpfund. Er meinte im eigenen Sechzehner den Anschlusstreffer durch Schulz verhindern zu müssen, handelte sich und seinem Club damit jedoch nur eine weitere gelbe Karte ein, was zudem noch einen Elfmeter nach sich zog. Während Löning beim Strafstoß versagte, ließ es sich Aykut Öztürk nicht nehmen den Nachschuss zu seinem SVS-Debüttor und damit verbunden dem Anschlusstreffer zu verwerten. Heidenheim zu zehnt, zehn Minuten vor Ende der spannenden Partie, baute Sandhausen plötzlich Druck auf und kämpfte um den Ausgleich, um so viele Punkte wie möglich im Polster auf Verfolger Regensburg zu wahren. Es blieb jedoch beim 2:1 der zuletzt leider sehr unsportlich agierenden Heidenheimer, denen ich zu Anfang den Sieg sogar gegönnt hätte.


Fazit & Vorschau

Andererseits, nach bis dato 9 ungeschlagenen Spielen infolge, musste der Paukenschlag für den SVS aber auch mal sein, zumal noch 2 schwere Spiele gegen Offenbach und in Aalen vor der ersehnten Winterpause auf den Spitzenreiter warten. Für Heidenheim, die durch die Ausfälle von Frommer, Jabiri und - für ein Saisonspiel - auch Schittenhelm, sowie die letzten 6 sieglosen Spiele nichts zu lachen hatten, blieben zum Trost nun immerhin 3 Punkte gegen Primus Sandhausen.

Aufstellung

30 Ischdonat - 11 Schauerte, 15 Pischorn, 5 Schulz, 6 Halfar - 14 Fießer - 8 Pinto, 13 Danneberg, 10 Ulm, 25 Blum - 9 Löning

Spielerwechsel

59. Dorn für Fießer
67. Öztürk für Pinto

Tore

1:0 Spann (40.)
2:0 Heidenfelder (70.)
2:1 Öztürk (81.)

Donnerstag, 1. Dezember 2011

Vorbericht 1. FC Heidenheim - SV Sandhausen

Den Sieger des Topduells des 19. Spieltages machen Spitzenreiter SV Sandhausen und der 1. FC Heidenheim unter sich aus. Am Samstag wird die Partie um 14 Uhr in Heidenheim angepfiffen. Mit einem doch soliden Punktevorsprung von 11 Punkten gehen die Gäste aus Nordbaden als Favorit ins Schwaben-Baden-‚Derby‘. Zwar kann man mit dem Druck umgehen, so gilt es doch ein noch nie dagewesenes Ergebnis zu erzielen. In keinen der beiden gemeinsamen Saisons konnte Sandhausen an der Brenz dreifach punkten. Das soll sich in diesem Jahr ändern.

Gelbgesperrt muss SVS-‚Sechser‘ Glibo einsatzlos auf der Heidenheimer Voith-Arena-Tribüne ausharren. Kein leichtes Unterfangen ohne ihn, schließlich verlor man seit Februar nur ein Spiel mit Glibo in den Reihen. In den anderen beiden saisonübergreifenden Pflichtspielen - etwa gegen Offenbach in der Liga und den deutschen Meister Borussia Dortmund im DFB-Pokal - war er verletzt kein Bestandteil des Kaders. Ohne den fast sicheren Punktegaranten soll für die Elf von Dais trotzdem das Punktekonto auf 39 anwachsen. Als Herbstmeister will man sich schließlich nicht ausruhen und so viel wie möglich seines soliden Polsters mit in die Winterpause nehmen.  Hierfür will man 7 von noch 9 möglichen Punkten einfahren.

Bei den Schwaben hat es Ex-Sandhäuser Essig wieder in den Kader geschafft, der noch im letzten Jahr in die Reserve abgeschoben wurde. Für Furore sorgte letzte Woche - trotz Niederlage gegen Münster - beim 1. FCH die Rückkehr vom wieder genesenen Schnatterer, der seinen Mittelfußbruch nun auskuriert hat. Die eisenharte Sandhäuser Defensivabteilung wird wohl von Spann und Bektasi - der noch ohne Saisontor ist - von geprüft werden. Verzichten müssen die Schwaben neben ihrem besten Torschützen Nico Frommer (5 Tore) auch auf Joker Jabiri verzichten, die sich beide im Training verletzten. Das sollte die Aufgabe, die SVS-Abwehr zu knacken, noch zusätzlich erschweren.

Für SVS-Kapitän Löning hingegen soll es nach zwei Durchhängepartien wieder ein souveränes Tor - sehr gern à la Frank aus dem Stand - geben. Auch Blum empfahl sich beim Heimsieg gegen Preußen Münster für höhere Offensivaufgaben. Während Pintos  und Dannebergs Einsätze noch fraglich sind, stehen Blacha und Fießer für alle Eventualitäten bereit.

Montag, 28. November 2011

18. Spieltag - 3. Liga Saison 11/12

SV Sandhausen - VfL Osnabrück 0:0

Am Freitagabend hatte der derzeitige Tabellenführer SV Sandhausen den - neben sich selbst - gegentorärmsten Verein zu Gast: Zweitligaabsteiger VfL Osnabrück. Mit genau 15 Treffen der Gegner erweisen sich beide Clubs als äußerst harte (Defensiv-)Nuss. Im Torhüterduell hat hierbei jedoch haarscharf Sandhausens Ischdonat die Nase vorn, der nur 14 Mal hinter sich greifen musste. Verletzungsbedingt musste im Punktspiel bei Carl Zeiss Jena ausgewechselt werden. Ersatzkeeper Kühn musste in seinem Pflichtspieldebüt für den SVS prompt einen Gegentreffer hinnehmen.

Nichts desto trotz ist der VfL ein schwer einzuschätzender Gegner. Bei dem Blick auf die Tabelle könnte man zwar sagen, es sollte für die - über die Saison hinaus - heimstärkste Mannschaft der Liga eine machbare Aufgabe sein gegen den dezimierten Absteiger zu punkten, wo man doch zu Hause seit Februar nicht einmal verlor. Allerdings hat Trainer Fuchs ein Händchen dafür Dais - trotz nicht verheißungsvoller Tabellensituation - den Abend zu verderben. Beim letzten Aufeinandertreffen in der Saison 2009/2010 war dieser noch Trainer des damaligen Tabellenletzten Wuppertaler SV. Trotzdem konnte er gegen den SVS (zu diesem Zeitpunkt 7.) siegen. Das war gleichzeitig auch das letzte Spiel seiner ersten Trainerperiode beim SVS, wonach er im Februar 2011 seine 2. Amtszeit antrat (abgesehen von seiner Co-Trainer Tätigkeit viele Jahre zuvor).

Die Zeiten als Dais noch aus dem Vollen schöpfen konnte sind nun auch vorbei. Dass Danneberg noch immer und Pinto neuerdings auch zum Kreise der Verletzten gehören trug keinesfalls zur Entspannung von Dais bei. Dennoch gab er sich gewohnt cool. Zumindest war Spielmacher Ulm nach abgesessener Gelbsperre wieder mit von der Partie. Fießer musste draußen bleiben, Kandziora bekam wieder den  Vorzug.

Die Anfänge des defensiv bestimmten Spiels waren kaum von Höhepunkten geziert. Der Gast aus  hatte leichtes Überwasser. Besonders stechend: Nummer 8 Kevin Kampl. Der 21-Jährige zeigte ein außerordentliches Gespür für den Ball. Als nahezu einziger Feldspieler auf dem Platz schienen ihn die ungemütlichen Witterungsbedingungen nur peripher zu tangieren. Wo der Ball war, war er auch. Er suchte ständig die Nähe zum runden Leder, war praktisch immer anspielbar. Das hielt den Kicker nicht davon ab ihm eine mir unverständliche 4 zu verpassen. Während der Herr mit der Pfeife trotz spielentscheidender Fehlentscheidung (siehe unten) eine 2 bekam.

Eine erste ernsthafte Torchance für Spitzenreiter SVS löste sich in Wohlgefallen auf. Toptorjäger Löning agierte nur wie ein Schatten seiner selbst, rückte auch nur in den Fokus als zum einen eine zu gut deutsch ‚Hundertprozentige‘ vergab. Und noch einmal später im Duell mit Osnabrücks Keeper.

Auch in Hälfte 2 fehlte beiden Teams der Zug zum Tor. Eine Schwäche die eigentlich dem VfL zu Lasten liegt und weniger dem SVS. Den Spielfluss blockte leider auch Kandziora, der dem Gegner alles andere als clever begegnete, ihnen sogar das ein oder andere Mal den Ball fast gezielt in den Lauf spielte - ganz zum Leidwesen von Dais, der endlich seine Rechnung mit Fuchs begleichen wollte. Auch Öztürk schaltete und waltete bei weitem nicht cool genug, um VfL-Keeper Riemann - der schon mit Burghausen am Hardtwald gastierte - ernsthaft in Gefahr zu bringen. In einer weiteren Szene rückte Riemann ins Scheinwerferlicht. Hier legte er Löning unsanft im eigenen Strafraum, Schiedsrichter Perl war jedoch nicht gewillt auf den Punkt zu zeigen. Fehlentscheidung! Zumal ein Tor der Partie den fehlenden Pepp hätte verleihen können.

Für den ersten frischen Wind sorgte die unglücklich spät getimte Einwechslung von Blum, der im Spiel zuvor mit Offensivdrang und Debüttor glänzte und unverständlicherweise nicht in der Startformation auftauchte. Trotz des Aufblühens der Offensivbereitschaft unserer Hardtwaldhelden, bekam man die Pille einfach nicht im Riemann’schen Kasten unter. Froh sein konnte man aber, dass der Fußballgott die erneute Leichtsinnigkeit - im Umgang mit Chancen - nicht in Form von einem Gegentor rächte. Pünktlich wurde die Partie im Schmuddelwetter abgepfiffen. Tore blieben aus. Nur selten überwanden sich die beiden besten Abwehrreihen der Liga gegenseitig.


Fazit & Vorschau

Unter dem Strich zumindest ein Punktgewinn. Und wie es nicht anders sein sollte patzten Schweinsteiger (verschoss Elfmeter) und sein Club - Tabellenzweiter Jahn Regensburg - in Oberhausen und ermöglichten dem SV Sandhausen doch noch die vorzeitige Herbstmeisterschaft an diesem Wochenende. Damit fuhren sowohl die 1. Garde als auch die Landesligareserve die - laut Dais ‚Titel ohne Wert‘ - Herbstmeisterschaft ein. Mit weiterhin 5 Punkten Polster kann man am kommenden Wochenende beruhigt nach Heidenheim fahren. Ein Sieg wäre ein weiterer schöner Meilenstein, zumal sich die Sandhäuser in der Vergangenheit dort immer schwer taten. In so guter Verfassung wie momentan befand man sich seit Heidenheims Aufstieg in die 3. Liga aber auch nicht. Einziges Ärgernis, dass den Sandhäusern zusätzlich Probleme bereiten könnte ist, dass Glibo in der Partie am Freitag seine 5. Gelbe Karte zu Gesicht bekam, was ihm den Auftritt in Heidenheim verwehren wird.

Aufstellung

30 Ischdonat - 11 Schauerte, 15 Pischorn, 5 Schulz, 6 Halfar - 4 Glibo - 27 Öztürk, 10 Ulm, 7 Blacha, 21 Kandziora - 9 Löning

Spielerwechsel

46. Fießer für Blacha
61. Blum für Kandziora
85. Imbs für Öztürk

Sonntag, 27. November 2011

Adventsgewinnspiel 1. Advent

Guten Abend, 

ich wünsche allen Gönnern und Fans des SV Sandhausen einen schönen 1. Advent. Passend hierzu beginnt heute mein Adventsgewinnspiel. Dieses hat 4 Etapen. Zum jeweiligen Adventssonntag gibt es ein Foto oder einen Beitrag zum liken und teilen auf der Facebook-Fanseite der Hardtwaldhelden.

Jede Woche gibt es etwas neues zu gewinnen. Heute werden 1-2 Eintrittskarten (Sitzplatz neue Tribüne) für ein Heimspiel eurer Wahl verlost. Mit einem 'LIKE' (gefällt mir klicken) habt ihr die Chance auf ein Ticket, wenn ihr den Beitrag 'TEILT' sogar auf 2 Tickets.

Hier gehts zum Gewinnspiel von heute: KLICK


Und das beste: Unter allen Teilnehmern bis zum 4. Advent wird ein SVS-Trikot verlost! Jetzt mitmachen ;)

Donnerstag, 24. November 2011

Daniel Ischdonat - ein Mann wie eine Wand‏

Seit sich im Februar Trainer Gerd Dais wieder seinen Wurzeln - nämlich dem SV Sandhausen - angeschlossen hat, steht auch ein anderer im Fokus: Torhüter Daniel Ischdonat, den Dais nach seiner Rückkehr postwendend ins Tor zitierte. Nur 2 der letzten 30 (!) saisonübergreifenden Ligaspiele gingen verloren, großen Anteil daran hat sicherlich Schlussmann Ischdonat. Im Laufe der bisherigen 17 Saisonspieltage musste er lediglich 14 Mal hinter sich greifen. Letzte Saison stand sogar bei 10 der letzten 13 Spiele die 0. Eine herausragende Leistung, die er aktuell nur unterstreichen kann.

Defensive als Schlüssel zum Erfolg

Was unterscheidet Ischdonat von den Vorgängern Kornetzky und Löhe? Löhe hat er sicherlich die Erfahrung voraus, die er mit seinen 35 Jahren - scheinbar optimalstes Torwartalter - reichlich hat.
Im Gegensatz zu Kornetzky strotzt er nur so vor Sicherheit und Ballgefühl. Nur einmal gab es in den letzten Jahren einen Mann, der ähnlich viel Sicherheit an seine Vorderleute ausstrahlte wie Ischdonat jetzt: Marjan Petkovic, der aktuell verletzte Torhüter von Zweitligist Eintracht Braunschweig. In der letzten Saison gelang es dem Team mit der besten Abwehr als Meister in die zweithöchste deutsche Spielklasse auszusteigen. Eine geradezu meisterliche Defensive stellt auch der SVS mit Ischdonat  und Abwehrchef Schulz, deren Zusammenspiel nicht harmonischer sein könnte.

Vom Torwarttrainer zur unangefochtenen Nummer 1


Der 1,85m große gebürtige Leverkusener - der bei Bayers U19 die ersten Profischritte tätigte - steuerte im Laufe seiner Karriere neben dem Heimatverein auch Eintracht Trier, den FSV Mainz und den FSV Frankfurt an. Ursprünglich als Torwarttrainer angeheuert, erwies sich der Routinier als fleischgewordener Glücksgriff. In seiner bisherigen Laufbahn gelang es ihm 5 Elfmeter zu halten, die 3 Mal zum Sieg und einmal zumindest zum Punktgewinn führten. Eben ein (Schluss)Mann für alle Fälle.

Vorzeichen auf Herbstmeisterschaft stehen gut


Als Daniel Ischdonat in der 2.Bundesliga-Saison 2007/2008 zuletzt auf den VfL Osnabrück traf, konnte er mit Mainz im Hin- und Rückspiel Siege einfahren. Die Vorzeichen auf einen positiven Spielausgang stehen gut, zumal der SVS seit 9 Monaten - seit Ischdonat im Tor ist - nicht ein einziges Mal zu Hause verlor. Der VfL Osnabrück hingegen kommt seit Wochen nicht aus dem Knick und konnte auswärts nur 2 mal siegen. Ein Sieg gegen die Niedersachsen würde für die Badner sogar den vorzeitigen Gewinn der Herbstmeisterschaft bedeuten, was laut Dais jedoch ohnehin nur einen ‚Titel ohne Wert‘ darstellt. Mit einem allzeit souveränen Ischdonat  gegenüber den zaghaften Torschützen des VfL, mache zumindest ich mir keine ernsthaften Sorgen, dass es nicht mindesten zu einem einfachen Punktgewinn reicht.

Auch ohne Rambo im Tor zollt der Gegner Respekt


Desweiteren gönnt man dem sympathischen Kumpeltyp, der laut Kicker mal wieder den 2. Frühling erlebt - welchen er laut eigenen Aussagen immer wieder erlebt sobald er irgendwo zum Stammtorhüter wird - oder den 3. oder 4. einen weiterhin verheißungsvollen Saisonverlauf mit obendrein überwiegend weißer Weste. Ob es am übermäßigen Respekt liegt oder an der erhabenen Defensivqualität der Sandhäuser Abwehrreihe um Ischdonat, auf jeden Fall wirkt es und kaum ein Gegner schafft es ihn zu überwinden.

Dienstag, 22. November 2011

17. Spieltag - 3. Liga Saison 11/12

SV Sandhausen - SC Preußen Münster 2:0 (1:0)


Am 17. Spieltag der aktuellen Runde empfing man am Hardtwald den Liganeuling Preußen Münster zum ersten direkten Duell in der Geschichte beider Clubs. Einen ähnlichen guten Wert wie der SVS können die Preußen in Puncto Gegentore und verlorenen Spielen aufweisen. So verlor das beste der 3 Aufstiegsteams - nämlich Münster - nur 4 von 16 bisherigen Partien und wies zudem die kleinste Gegentorrate auf. Erfreulicherweise stand Erfolgstrainer Dais Abwehrhüne Schulz wieder zur Verfügung, was allerdings etwas durch den verletzungsbedingten Ausfall von Danneberg und der Gelbsperre von Ulm getrübt war. Ein Wiedersehen mit Ex-Sandhäuser Patrick Kirsch - dem Topleistungsträger bei den Preußen -  gab es auch. Ob erfreulich oder nicht, würde sich dann im Spiel zeigen.

Weniger erfreut war der Schiedsrichter bereits im Vorfeld von der Trikot-Hosen-Kombination von Faschers Team. Während die Sandhäuser zu Hause wie gewohnt in schlichtem weiß/weiß auftraten, sah er wohl verwechslungsprobleme mit dem grün/weißen Outfit der Gäste. Gezwungenermaßen - da man keine Ausweichtrikots an Board hatte - musste man auf die alte Garderobe des SVS zurückgreifen und mit deren ausrangierten roten Hosen einer vergangenen Saison vorlieb nehmen.

Der Spitzenreiter - der im Übrigen die beste Heimmannschaft der Liga stellt und über die Saison hinaus seit Februar in der heimischen Hardtwaldfestung unbezwungen ist - war dem zurückhaltenden Gast gleich zu Beginn überlegen. Die ersten 15-20 Minuten spielten sich fast ausschließlich in der Münsterer Hälfte ab, Sandhausen im Abschluss jedoch noch zu zaghaft. Entweder vergab man aus aussichtsreichen Positionen oder scheiterte am guten Schlussmann Masuch, der mit dem SC Paderborn und den Kickers Emden schon eifrig Erfahrung in Liga 2 und 3 sammeln konnte.

Es war eine gute halbe Stunde gespielt, schon fast war die 1. Halbzeit vorüber, als sich Kristjan Glibo mit dem Führungstor für seine tolle Leistung belohnte. Voraus ging ein Freistoß von Pinto, der über Pischorn nur den Weg zum Pfosten fand. Den Abpraller konnte Glibo jedoch gekonnt verwerten. Bis zum fälligen Pausenpfiff passierte nichts mehr weltbewegendes. Nach dem Kabinengang traten die Gäste zwar motivierter aufs Feld, die Chancen blieben aber weiterhin den Gastgebern vorbehalten. Die nächste 100%ige Chance folgte auf dem Fuß. Öztürk stolperte unsanft über eine Münsterer Torvereitelung, worauf der Spielleiter - zum Ärger der Gäste - nur auf den Punkt zeigen konnte. Pinto trat an, nahm kaum Anlauf und - verschoss. Eine Szene die bei mehrmaligem Betrachten der Fernsehbilder ohnehin keinen Strafstoß wert war. Dennoch hätte Sandhausen inzwischen deutlich höher führen müssen, es fehlte in puncto Chancenverwertung aber einmal mehr die Kaltschnäuzigkeit.

In der 70. Minute - gerade einmal 10 Minuten nach dessen Einwechslung - trat Münsters Vunguidica dem Spieler des Spiels, nämlich Sandhausens Schauerte, so ungeschickt in die Beine, dass Schiri Medsen keine andere Möglichkeit blieb als der Leihgabe des 1. FC Kölns die Rote Karte zu spendieren. Die Tatsache dass die Preußen nur noch 10 Mann auf dem Platz hatten, schien sie aber sogar eher zu beflügeln als einzuschüchtern. Mit Platzverweisen weiß man inzwischen scheinbar umzugehen.

So gab sich das einstige Gründungsmitglied der Bundesliga noch einmal besonders viel Mühe, hatte aber nicht lange die Kraft um den schnellen Sandhäusern etwas entgegenzuwirken und deren Führung wieder wett zu machen. Wenige Minuten nach der Einwechslung von Offensivtalent Blum wirbelte der quirlige Youngster die Preußen schwindlig und machte sich selbst das größte Geschenk: sein 1. Ligator für den SV Sandhausen. 7 Minuten vor Ende der souverän geführten Partie konnten unsere Hardtwaldhelden den Gästen auch noch den Titel ‚beste Abwehr‘ abluchsen. Mit 15 Gegentreffern haben die Sandhäuser und Osnabrücker nun die stabilste Defensive. Münster rutschte mit nunmehr 16 Buden der Gegner auf Rang 2 dieses Rankings ab.

Fazit & Vorschau

Was lernen wir daraus? Trage nie die Hosen deines Gegners. Zwar war am vergangenen Samstag eine andere Partie das Ligaspitzenspiel, bewies jedoch Sandhausen, dass sie nicht zu unrecht da oben stehen und nun weiterhin mit 5 Zähler Vorsprung auf Verfolger Jahn Regensburg glänzen. Am kommenden Samstag steht hinsichtlich des Spitzenspiels allerdings der SVS wieder auf dem Plan, wenn man in Heidenheim gegen den 1. FCH antreten muss.

Aufstellung

30 Ischdonat - 11 Schauerte, 15 Pischorn, 5 Schulz, 6 Halfar - 4 Glibo - 8 Pinto, 7 Blacha, 14 Fießer, 27 Öztürk- 9 Löning

Spielerwechsel


65. Kandziora für Halfar
70. Busch für Blacha
76. Blum für Pinto

Tore

1
:0 Glibo (37.)
2
:0 Blum (83.)

Montag, 7. November 2011

16. Spieltag - 3. Liga Saison 11/12

VfB Stuttgart Amateure - SV Sandhausen 0:1 (0:1)

Wie bereits in der Woche zuvor ist man Bestandteil des Spitzenspiel des Spieltages. Gegen Saarbrücken war man in der letzten Minute der Nachspielzeit schwach geworden und musste den bitteren Ausgleich hinnehmen. In dieser Woche wollte man bei den Amateuren des großen VfB Stuttgart dreifach punkten und zeigen, dass man verdientermaßen die Nase um großartige 5 Punkte vorn hat.

Der zweitbeste Liga-Torjäger Frank Löning (steht aktuell zur Wahl zum Spieler des Monats Oktober // gleich abstimmen) trat im direkten Vergleich gegen Youngster Christoph Hemlein an, der seit dem Wechsel von Hoffenheim zum VfB von Woche zu Woche Bundesligaluft schnuppert. So auch tags zuvor bei der Partie gegen den FSV Mainz 05, wo er dem Gegner nicht nur eine Rote Karte bescherte, sondern den Schwaben auch noch einen Elfmeter herausholte.

Jonas Wieszt - der unerfahrene Torhüter der Schwaben-Reserve - gab sich bereits in der 24. Minute die Blöße indem er amateurhaft den Ball verstolperte. Zwar machte sich Toptorschütze Löning den Fehler nicht postwendend zum Gewinn, holte aber dennoch eine mehr als wichtige Ecke heraus. Spätestens in diesem Moment wurde es im Stuttgarter Strafraum brandheiß. Bei dieser Ecke - geschossen von Ex-VfBler Roberto Pinto -bewies kein Geringerer als Marco Pischorn, der selbst über 5 Jahre bei den Schwaben zubrachte, Köpfchen um den Tabellenführer in Front zu bringen. Es geht eben nichts über die grandiosen Standards des Spitzenreiters. Mehr Tore gab es in Hälfte 1 dann aber auch nicht zu begutachten. Wohl kein Nachmittag nach dem Geschmack von Fredi Bobic und Bruno Labbadia, die erst am Abend zuvor mit den Profis eine Niederlage einstecken mussten.

Nach dem Pausentee waren die Verhältnisse noch klarer, die Gäste noch entschiedener am Ball. Abgesehen von der schwachen linken Seite - Kandziora, Halfar - waren alle Sandhäuser auf der Höhe. Ziemlich ungelegen kam die verfrühte verletzungsbedingte Auswechslung von Abwehrchef Schulz in der 46. Minute, die man mit Kittner bestmöglich zu kompensieren versuchte. Dieser wurde aber auch entscheidend vom scheinbar unermüdlichen und geradezu überragenden Mann des Spiel unterstützt - Pischorn, der schon das aussagekräftige Führungstor erzielte.

Löning - der scheinbar ein wenig Mitleid mit dem jungen VfB-Keeper hatte - verschonte die Schwaben erneut vor einem seiner Hammertore. Diesmal sogar frei vorm Tor, nur noch mit Wieszt von Angesicht zu Angesicht, versagten ihm die Nerven. Dennoch lag Sandhäuser Budenzauber in der Luft. Das 2. badische Tor war praktisch nur noch eine Frage der Zeit - oder aber des Schützen, denn auch Kittner wollte das Leder partout nicht im Netz zappeln lassen.

Der längst überfällige Einsatz von Blum - der für Kandziora in das Spielgeschehen eingriff - brachte noch immer nicht das ersehnte 0:2. Stuttgart agierte harmlos, während Sandhausen seine Führung souverän verwaltete. Von einer Zitterpartie zu sprechen wäre maßlos übertrieben, ganz im Gegenteil zeugt es sogar von ungemeiner Qualität eine 1:0-Führung über die Zeit zu bringen. Schade war es dennoch für den Ein oder Andere - wie beispielsweise Löning, der die Führung noch um einiges deutlicher hätte gestalten können und somit auch den Abstand zum momentanen Torschützenprimus Schweinsteiger hätte verkürzen können, der zeitgleich sein 11. Saisontor erzielte, während Löning - zum eigenen Übel - am heutigen Spieltag nicht über 9 hinauskam.


Fazit & Vorschau

Hervorheben muss man in diesem Spiel auf jeden Fall Matchwinner Marco Pischorn. Der sympathische gebürtige Schwabe bot seinen Ex-Kollegen eine makellose Vorstellung und setzte die spielentscheidenden Akzente. Auch Spielmacher Ulm lief sich einmal mehr schier um den Verstand und stellte dem Gegner seine Qualitäten unter Beweis. Zum Glück für die Münsterer Preußen - auf die man in 2 Wochen, im Anschluss an die Länderspielpause, trifft - verwirkte mit dem Einhandeln seiner 5. Gelben Karte seinen Einsatz gegen jene.

Bevor der Ligaalltag allerdings weitergeht, hat man zunächst ‚Walldorf-Killer‘ Grunbach im Krombacher-Pokal vor sich. Am kommenden Samstag wird man beim soliden Verbandsligisten antreten, der jedoch kein wahrliches Hindernis für die Nummer 1 der dritthöchsten deutschen Profiklasse darstellen müsste.

Aufstellung

30 Ischdonat - 11 Schauerte, 15 Pischorn, 5 Schulz, 6 Halfar - 4 Glibo - 8 Pinto, 7 Blacha, 10 Ulm, 21 Kandziora - 9 Löning

Spielerwechsel

48. Kittner für Schulz
62. Blum für Kandziora
75. Fießer für Blacha

Tore

0:1 Pischorn (25.)

Dienstag, 1. November 2011

15. Spieltag - 3. Liga Saison 11/12

SV Sandhausen - 1. FC Saarbrücken 1:1 (1:0)


Am vergangen Samstag hatte der SV Sandhausen zum Spitzenspiel einen ganz besonderen Gast in Empfang genommen: den 1. FC Saarbrücken. Es hat schon etwas besonders, schließlich ist man seit dem Sieg über die Saarländer im Februar des Jahres zu Hause ungeschlagen und möchte es auch künftig solange es noch geht dabei belassen. Zwar ließen die Mannen von Luginger zuletzt ein paar Punkte liegen, sie sind jedoch alles andere als ein leicht zu nehmender Gegner, wie es auch die Sandhäuser ziemlich bald erfahren sollten.


Eine Änderung musste Dais in seiner zuletzt mehrfach siegreichen Startformation vornehmen: Um den verletzungsbedingten Ausfall von Danneberg zu kompensieren, fand Blacha sich mal wieder im Anfangskader wieder. Sandhausen fand augenblicklich ins Spiel und hatte gleich einen Drang aufs gegnerische Tor. So dauerte es auch nicht lange, bis unsere Hardtwaldhelden sich holten, was ihnen zustand: Die Führung durch Löning nach einer guten Viertelstunde Spielzeit. Die verbleibende halbe Stunde bis zur Pause war zwar interessant mit anzusehen, es trugen sich aber keine weiteren Tore mehr zu.

Gegen Ende der ersten Hälfte zogen die Gäste ihr Tempo ein wenig an und standen den Sandhäusern nun nur noch in puncto Tore etwas nach. Nach dem Seitenwechsel waren sie dann noch entscheidender bei der Sache und egalisierten unterdies beinahe die knappe badische Führung.

Allerdings kam es nur zu einem Wembley-Tor, welches den Saarbrückern zu Recht sauer aufstieß. So rührte sich die Kugel zweifelsohne im Tor, verließ dieses binnen Bruchteilen einer Sekunde aber wieder. Was folgte war eine klassische Fehlentscheidung: Das Tor von FCS-Kapitän Sieger wurde nicht gewertet. Da war SVS-Kapitän Löning glücklicher. Mit seinem Führungstreffer zum 1:0 in der 18.Minute rückt er dem großen ‚Schweini‘  nun immer weiter auf die Pelle und steht im nur noch ein Tor nach. Während Löning in seinen 13 Saisonspielen alle 89,4 Minuten den Ball im Netz zappeln lässt, vollstreckte Schweinsteiger in seinen 15 Spielen alle 87,8 Minuten.

Kurz darauf hatte Sandhausen seine letzte entscheidende Chance - vertan. Saarbrücken hingegen spielte sich um Kopf und Kragen um nicht leer auszugehen. Vor voller Hütte - in Form beachtlicher 5340 Zuschauer - hätte man dann kurz vor Schluss fast noch Nerven und Spiel verloren. In der 90.+2 fiel der bittere aber auch überfällige Ausgleich für die Saarländer. Özbek - der nur Minuten zuvor eingewechselt wurde - sorgte für die Erleichterung Seitens der Gäste. Damit ging ein spannendes Spitzenspiel zu Ende, welches verdientermaßen keinen Sieger fand -außer vielleicht Stephan Sieger, der sich aber aufgrund seines nicht gegebenen Tores wohl kaum wie ein solcher fühlte.

Fazit & Vorschau

Die - ein wenig zu - defensive Spielweise hat den Sandhäusern womöglich das Genick gebrochen. Statt dem Wechsel von Kittner (Innenverteidiger) für Ulm (Offensives Mittelfeld), wäre ein Wechsel vom quirligen Offensivakteur Blum  für den blass gebliebenen Kandziora (Defensives Mittelfeld) vermutlich die profitablere Wahl gewesen, schließlich hat Torhunger noch keinem geschadet - außer vielleicht dem Gegner. Abschließend muss ich noch festhalten, dass mit dem 1. FCS der - in der laufenden Hinrunde - fulminanteste Gegner nun hinter dem SVS liegt. Zwar konnte Sandhausen die Tabellenführung auf 5 Punkte ausbauen, hat nächstes Wochenende mit Stuttgart jedoch sicherlich einen umständlichen Gegner vor sich. Auch die Konkurrenz in Form von Regensburg, Heidenheim und Saarbrücken wird sich hüten weiter Punkte zu lassen und dem SV Sandhausen die Herbstmeisterschaft so einfach zu überlassen. Saarbrücken muss unterdessen gegen Aufsteiger Preußen Münster ran.

Aufstellung

30 Ischdonat - 11 Schauerte, 15 Pischorn, 5 Schulz, 6 Halfar - 4 Glibo - 8 Pinto, 10 Ulm, 7 Blacha, 21 Kandziora - 9 Löning

Spielerwechsel

65. Öztürk für Pinto
70. Fießer    für Blacha
85. Kittner für Ulm

Tore

1:0 Löning (18.)
1:1 Özbek (90. + 2)

Montag, 31. Oktober 2011

14. Spieltag - 3. Liga Saison 11/12

SV Werder Bremen Amateure - SV Sandhausen 0:2 (0:0)

In der Startformation war nach dem in der Woche zuvor bejubelten ‚besten Saisonspiel‘ und der damit verbundenen Übernahme der Tabellenspitze keine Notwendigkeit für etwaige Änderungen.

Für den Zuschauer begann das Spiel gleich sehr temporeich. In den ersten 10 Minuten erspielten sich die Gastgeber und Gäste bereits 3 Großchancen. Gleich zu Beginn in Minute 1 wurde eine Sandhäuser Chance vereitelt. Binnen kürzester Zeit folgten hierauf gleich 2 – ebenso ungenutzte - für die Bremer Amateure, denen man den vorletzten Platz keinesfalls ansehen konnte.

Trotz zunächst deutlich besserer Chancen, brachten die Weserstädter das Ding aber nicht im Kasten unter. Da halfen auch kein bundesligaerfahrenen Spieler wie Christian Vander oder Sandro Wagner.

Wenn der Schiri ein Indianer gewesen wäre hieße er vermutlich ‚Blinde Socke‘. Dem war zwar nicht so, dennoch pfiff er unseren Sandhäuser Jungs einen eher fragwürdigen Elfmeter. Zum Leidwesen der vielen mitgereisten Gästefans - aber dennoch gerechterweise , wie man sagen muss - setzte Kapitän Löning an und verschoss.

Für die ansonsten konstanten Sandhäuser, die sich in der laufenden Saison nur einmal die Blöße gaben, ging es in der Partie um dieVerteidigung der Tabellenführung. A propos Verteidigung: der SV Sandhausen glänzt vor allem durch die mehr als beachtliche Defensive um Torwart-Ass Ischdonat und Abwehrchef Schulz, der ‚den ganzen Laden zusammenhält‘.

Damit ging die erste Hälfte torlos über die Bühne. Der zweite Part der richtungsweisenden Partie lief weitaus glücklicher für die mittlerweile gestärkten Sandhäuser. Diesmal dauerte es etwa 10 Minuten bis Kandziora in einer tollen Aktion den Ball auf Löning legte und den daraus resultierenden Nachschuss selbst nutzte um die Auswärtsführung perfekt machte. Dem Kapitän und Vorlagengeber Löning war es an diesem Tag wohl vergönnt selbst zu treffen. Anders Ulm, der Spielmacher markierte das vorentscheidende 0:2 in der 87. Minute, was im Endeffekt auch so in Ordnung ging.

Fazit & Vorschau
Die Antwort lag wie immer auf dem Platz und diese lautete an diesem schönen Samstagnachmittag: Wenn du oben stehst hast du auch mal Glück. Während sich nämlich Regensburg und Heidenheim punkteteilend trennten, Saarbrücken zeitgleich verlor, bauten unsere Hardtwaldhelden erhobenen Hauptes ihre Führung auf grandiose 4 Punkte auf Platz 2 aus.

Aufstellung

30 Ischdonat - 11 Schauerte, 15 Pischorn, 5 Schulz, 6 Halfar - 4 Glibo - 8 Pinto, 10 Ulm, 13 Danneberg, 21 Kandziora - 9 Löning

Spielerwechsel

46. Blacha (3) für Danneberg
77. Öztürk für Pinto
80. Kittner für Kandziora

Tore

0:1 Kandziora (58.)
0:2 Ulm (87.)

Mittwoch, 26. Oktober 2011

13. Spieltag - 3. Liga Saison 11/12

SV Sandhausen - SV Wacker Burghausen 3:1 (2:1)

Mit dem bereits 3. Sieg in Folge nehmen die Mannen von Gerd Dais erhobenen Hauptes den 1. Tabellenplatz ein. Mit einer mehr als überzeugenden Leistung - gar der besten Saisonleistung, wie einige meinten - holten sich unsere Hardtwaldhelden mit einer souveränen 3:1-Vorstellung was ihnen gebührt: die Tabellenspitze.

Neben Danneberg - dem besten Akteur auf dem Platz - fegten auch Ulm und Löning mehr als beeindruckend über die 'wackeren' Burghauser hinweg. Nach nur 7 Minuten klingelte es zum ersten Mal in Vollaths Kasten. Trotz der auffallenden Überlegenheit schafften es die Gäste nach etwa einer halben Stunde den zwischenzeitlichen Ausgleich durch Adler herzustellen. Nur 4 Minuten später stellte Kapitän Löning standesgemäß die Führung wieder her. Noch vor dem Seitenwechsel, in der 45.+1 avancierte der Burghauser Torschütze Adler zur einzigen Spitze. Sein Counterpart Senesie wurde wegen Motzens mit der Ampelkarte des Platzes verwiesen.

Während Wacker nur noch erfolglos versuchte über Konter zu glänzen machte Sandhausen das Spiel. In der 64. Minute verzweifelte 'Man of the Match' Danneberg am Innenpfosten. Der Fussballgott schenkte den Gastgebern aber zwei Minuten später noch eine weitere gute Chance. Da es sich Burghausens Keeper Vollath zur Aufgabe machte dies mit allen Mitteln zu verhindern, hatte Schiri Schmidt keine andere Wahl als auf den Punkt zu zeigen. Löning fasste sich ein Herz und machte mit dem Doppelpack den Endstand von 3:1 perfekt.

Aufstellung

30 Ischdonat - 11 Schauerte, 15 Pischorn, 5 Schulz, 6 Halfar - 4 Glibo - 8 Pinto, 10 Ulm, 13 Danneberg, 21 Kandziora - 9 Löning

Spielerwechsel
 
75. Blacha für Kandziora
83. Dorn für Löning
85. Kittner für Glibo

Tore

1:0 Danneberg (7.)
1:1 Adler (34.)
2:1 Löning (38.)
3:1 Löning (65., FE)

Dienstag, 25. Oktober 2011

Kommentar: Liga 3 im DFB-Pokal

Zwar ist unser SVS leider nicht mehr vertreten, aber blicken wir doch einmal auf den Rest der Liga. Heute Abend um 19 Uhr startet die 2. Runde des deutschen Vereinspokals 2011/2012. Bereits um diese Anspielzeit treffen die beiden übrig gebliebenen Vertreter aus der 3. Liga auf ihre jeweiligen Kontrahenten. Zum einen die ein wenig ins Straucheln geratene bayrische Spielvereinigung Unterhaching, die auf den resignierten Zweitligisten VfL Bochum trifft. Und zum Anderen der gut platzierte 1. FC Heidenheim, der in der Abendstunde die Gladbacher Borussia zu Gast hat und schon in Runde 1 einem - mit Werder Bremen - ähnlich starken Bundesligisten das Aus bescherte.

Unterhaching setzte sich in der 1. Runde aber ebenso gegen einen Bundesligisten durch. Zwar war es ‚nur‘ das derzeitige Tabellenschlusslicht Freiburg, aber dennoch eine nervenaufreibende Partie. Ob sie auch heute Abend zum Weiterkommen 2 Elfmeter benötigen wird sich zeigen. Einen prominenten Neuzugäng haben die Münchner Vorstädter auch vorzuweisen: Emmanuel Krontiris, der erst am Wochenende gegen Bielefeld seinen Einstand gab. Ausgerechnet da hagelte es die 5. Saisonniederlage. Dies gilt es heute Abend wieder gut zu machen.

Die Heidenheimer hingegen präsentieren sich die gesamte Saison über schon sehr positiv, erweisen sich insbesondere in der heimischen Voith-Arena als schwer zu schlagender Gegner. Ärgerlich ist das Fehlen von Kapitän Schnatterer, der bereits Mitte August verletzungsbedingt pausieren muss. Nicht nur, aber auch weil er das entscheidende Tor zum Einzug in die aktuelle Runde erzielte. Man kann jedoch auf seinen sicheren Rückhalt Lehmann verlassen, der sich in der erwähnten Partie gegen Bremen auszeichnen konnte, indem er einen Elfmeter von Marin hielt.

Ganz gleich Fan welcher Mannschaft der bunten 3. Liga man ist, sollte man den Teams von Frank Schmidt und Heiko Herrlich die Daumen drücken. Das macht man ja schließlich sogar, wenn die Bayern international spielen.

Freitag, 14. Oktober 2011

Nachholspiel 11. Spieltag - 3. Liga Saison 11/12

SV Sandhausen - FC RW Erfurt 2:1 (1:1)

Am vergangenen Samstag wurde in Sandhausen das alljährliche ‚Fest der Feste‘ eingeläutet. Zeitgleich pfiff Schiri Jablonski wenige Kilometer weiter im heimischen Hardtwaldstadion das Nachholspiel des 11. Spieltages an. In den Jahren zuvor waren die Sandhäuser Kicker am Kerwewochenende stets durch die Länderspielpause begünstigt. Der Pabstbesuch in der Woche zuvor verhinderte jedoch das ursprünglich angesetzte Spiel.

Die Vorzeichen des Spiels standen gut, ein ‚Kerwesieg‘ schien durchaus realistisch. Die Dais-Elf in der Liga auf heimischem Rasen saisonübergreifend seit 8 Monaten ungeschlagen, kassierte in der Zwischenzeit lediglich 4 Gegentore (bei 17 eigenen Buden). Erfurt hingegen bekommt in der Ferne nicht selten kalte Füße. Der letzte dreifache Punktgewinn liegt auch schon ein halbes Jahr zurück. Bei der letzten Begegnung der Teams der beiden befreundeten Trainer Emmerling und Dais fielen gleich 5 Tore – Sandhausen gewann mit 3:2. Erfurts Einwurfstärke – sicherlich einzigartig in der Liga – sorgte für deutlich Torgefahr, insbesondere durch Rudi Zedi.

Aber nun zum Spielgeschehen: Für mehr Offensivzauber als zuletzt – man hatte auffallend defensiv agiert – sollten Löning, Öztürk und Ulm sorgen, was zunächst auch noch ansehnlich begann. Bis auf wenige Vorstöße der Erfurter waren die Chancen weitestgehend den Kurpfälzern zugegen. Die ansonsten beinharte SVS-Abwehr ließ sich trotzdem linken. So packte Caillas die denkbar erste Möglichkeit beim Schopfe und markierte die unverhältnismäßige Gästeführung. Es dauerte dann noch etwa 7 Minuten bis Kapitän Löning den überfälligen Ausgleich besorgte. Mehr passierte in den 20 Minuten bis zum Pausentee dann nicht mehr. Außer vielleich zahlreichen ausgelassenen Chancen, die dem SV Sandhausen (schon in der Vergangenheit) den wenig ruhmreichen zweiten Vornamen ‚Chancentod‘ einbrachten.

In Hälfte 2 ließ man sich indessen nicht hinters Licht führen und drehte den Spielstand zur Führung. Spielmacher Ulm – der bei DFB und fussball.de zur Wahl zum Spieler des Monats steht – war so frei kurz nach dem Seitenwechsel das unabkömmliche Tor zu schießen. Kurioserweise glitt den Gastgebern nur wenige Zeigerumdrehungen später das Spiel aus der Hand. Eine Vielzahl von Ecken in kürzester Zeit – ca. 7 in 10 Minuten -, sowie gefährliche Einwürfe en masse, rüttelten bedrohlich am nur noch knappen 2:1 der Sandhäuser. Öztürk war ein bisschen neben der Spur und bettelte geradezu um seine Auswechslung. Diese kam dann auch eine gute Viertelstunde vor Ende zustande. Blum kam rein und ließ sein Team wieder besser dastehen. Als dann noch Caillas auf der Gegenseite aus dem Spiel ging, war der Heimsieg schon fast in Stein gemeißelt. 

Fazit & Vorschau

Die letzten 5 Minuten brachte der SVS unbeschadet über die Bühne (und den Rasen) und fuhr den nächsten Heimsieg ein, der Platz 4 bedeutete. Gerade mal einen Zähler trennt unsere Hardtwaldhelden vom 1. Platz. Da die Differenz der ersten 6 Platzierten nur 3 Punkte beträgt, wäre ein erneuter Heimsieg sehr wichtig um oben dran zu bleiben. Mit Wacker Burghausen treten am morgigen Samstag die Remiskönige der Liga (in 9 von 12 Spielen!) an. In Anbetracht dessen, dass sie wie die doppelte Tabellenspitze Regensburg und Saarbrücken erst eine Niederlage haben einstecken müssen, sind 15 Punkte eine etwas magere Ausbeute. Die beiden erzielten Sieg fuhren sie jedoch jeweils auswärts ein. Es bleibt abzuwarten, ob man ein Remis abwenden kann, ein Punkt ist aber in jedem Fall besser als keiner. Ein Wiedersehen wird es auch geben: Ali Eberlein kehrt mal wieder an seine alte Wirkungsstätte zurück, nachdem Wacker schon zum 2. Mal den sportlichen Abstieg durch die Insolvenz anderer abwenden konnte.

Aufstellung

30 Ischdonat - 11 Schauerte, 15 Pischorn, 5 Schulz, 6 Halfar - 4 Glibo - 8 Pinto, 10 Ulm, 13 Danneberg, 27 Öztürk - 9 Löning

Spielerwechsel

74. Blum für Öztürk
84. Fießer für Ulm
88. Kittner für Danneberg

Tore

0:1 Caillas (16.)
1:1 Löning (24.)
2:1 Ulm (49.)