Die letzten Ergebnisse

20. Spieltag 2. Bundesliga Saison 14/15
SV Sandhausen - FC St. Pauli 0:0

Montag, 12. November 2012

Die Ersten werden die Letzten sein - lieber nicht

Spielbericht & Zwischenbilanz

[Bildquelle: Eibner Pressefoto]

Wenn man an den kühlen Freitagabend zurückdenkt, stehen noch heute den meisten Sandhäusern die Nackenhaare zu Berge - allerdings nicht aufgrund des Kälteschauers, sondern des grausigen Spieleabends. Es war mal wieder ein Topstar der 2. Liga zu Gast: Hauptstadt-Club Hertha BSC. Nach 3 aufeinanderfolgenden Schlappen in der Liga, sowie der Pokalpleite auf Schalke, sollte gegen Berlin der nächste Heimsieg her. Auf dem weniger sonnenbeschienenen Abstiegsrelegationsrang 16 wurde es nämlich so langsam ungemütlich. Da man sich zeitweilen sogar vom Tabellenletzten Duisburg den Rang ablaufen lies, wurd es immer finsterer am Hardtwald. Also war das Motto quasi: Jetzt oder nie! Denn was folgen würde waren 4 Auswärtsspiele in 4 Wochen und dazwischen noch ein Heimspiel Mittwochsabends gegen Cottbus. Wie sollte man also 5 schwere Brocken als auswärtsschwächste Mannschaft bewältigen ohne ein Erfolgserlebnis im Gepäck?

Harmlose erste Hälfte

Von Torschussungeheuern, wie Sami Allagui, die es sich auf der Bank der Herthaner bequem machten, konnten unsere Hardtwaldhelden nur träumen. Wenn du eben kein Glück hast, dann kommt manchmal auch noch Pech dazu, das wusste schon Jürgen Wegmann und dann trifft man eben nichts. Zurück zum Spielgeschehen. Ganze 27 Minuten konnte Ersatztorwart Langer - der den lädierten Ischdonat vertreten musste - die Bude freihalten. Ramos schenkte ihm in Minute 28 den ersten ein, bis Niemayer in der 35. Minute nachlegte. Alles in allem konnte man mit dem 0:2 noch relativ erleichtert den Kabinengang antreten, bevor es in der 2. Halbzeit über uns einbrechen würde.

Trotz Notbremse ein Hoffnungsschimmer, aber kein Punkteseegen

Die ersten 20 Minuten von Hälfte 2 brachte man relativ unbeschadet über sich, bis eine Verzweiflungstat von Keeper Langer in einer Notbremse endete. Bei seinem Pflichtspieldebüt für die schwarz-weißen musste er also nach 66 Minuten den Platz verlassen. Danneberg wechselte man aus, um mit Kühn wieder einen Tormann ins Spiel bringen zu können. Dieser hatte dann gleich die undankbare Aufgabe einen Elfmeter zu halten, den ihm sein ‚Vorgänger‘ eingebrockt hatte. Er vermutete das richtige Eck, war beim Hammerschuss von Ronny jedoch machtlos. Zum ersten Mal machten unsere Hardtwaldhelden nun aber Anstalten sich nicht an die Wand spielen zu lassen und warfen alles nach vorne. So kam es nach eineinviertel Stunden zum gefühlt ersten Torschuss nach toller Hereingabe vom besten Sandhäuser Riemann auf den kurz zuvor eingewechselten Wooten, der sich den Anschlusstreffer zum 1:3 nicht nehmen ließ. Aufatmen in den Reihen der Heimfans im 8300-zuschauerstarken Hardtwaldstadion. Hoffnung keimte auf. Der Sandhäuser Frühling dauerte jedoch nur 5 Minuten an ehe der anfangs schon erwähnte Allagui ins Spielgeschehen eingriff und den 4. Berliner Treffer markierte. Somit war auch dem letzten Zuschauer klar, dass für die Sandhäuser heute kein Punkteseegen zu erwarten war.

Tolle Spieler, aber woher kommt die Angst?

In den beiden Schlussminuten setzte Peer Kluge seine Mitspieler Ndjeng und Sahar ins Szene und leitete das halbe Dutzend ein. Was dem folgte war dann nur noch der lang ersehnte Schlusspfiff. Lange Gesichter beim Zweitliganeuling, der sich wie ein Schatten seiner selbst präsentierte. Unter den Zuschauern waren Ex-SVS-Größen wie Roberto Pinto und Sreto Ristic, die von den Fans aufgefordert wurden ein Trikot überzustreifen. Das hätte vermutlich sogar eine Niederlage diesen Ausmaßes verhindert. Auch einer wie Christian Fickert - der den SVS schon zu Regionalliga-Zeiten verlies und vor 10 Jahren mit dem Waldhof seine Glanzzeiten in der 2. Bundesliga hatte und heute Abend zuschaute -  wäre wohl zu mehr in der Lage gewesen als die niedergeschlagenen Spieler unseres gerade sehr labilen Vereins. Woran es liegt kann ich mir nicht erklären. Tolle Spieler haben wir zweifelsfrei, was sie können hat man in großen Spielen u.a. gegen Cottbus, Union, Aalen, Frankfurt und Köln gesehen. Wo aber jedoch waren sie mit ihren Köpfen bei Blamagen wie gegen Hertha, 1860, Paderborn und Co.?

Multiple Persönlichkeiten

Es ist als hätten unsere Spieler zwei Persönlichkeiten. Zum einen die positiv spielfreudige, Einer-für-Alle-Alle-für-Einen-Mentalität-lebende, effektive Seite und die - machen wir es kurz - ängstliche Seite. Doch woher kommt die Angst? Haben unsere Jungs statt der Sportschau zu viele Horrorfilme gesehen? Wenn sich nicht bald etwas schlagartig ändert, würde der Sandhäuser Horror des Abstiegs bald Realität werden. Am kommenden Sonntag gastiert man beim ebenso angeschlagenen VfL Bochum, der auch nur einen Zähler mehr hat als unser SVS. Auswärts schlechter als unsere Helden ist leider nur Aue, dass die gegen Bochum 6:1 gewinnen konnte beruhigt mich zwar zum einen, übt aber andererseits auch einen gewissen Druck aus, dem wir im aktuellen Stimmungstief höchstwahrscheinlich noch nicht gewachsen sind.

Kämpfen & siegen

Also was nun? Wie geht es weiter? Eins ist klar: Bevor die Jungs nicht wieder als Team zusammen agieren und gemeinsam kämpfen, wird sich die prekäre Lage nicht entspannen. Denn so wie wir, benötigen auch viele andere Vereine im Tabellenkeller die Punkte und werden kämpfen. Die Wahrheit ist eine bittere Pille, so ist man nun auf dem verhassten 18. Platz und somit an der südlichsten Spitze der Tabelle angelangt. Jetzt müssen wir angreifen und das Feld von hinten aufrollen, um über Winter nicht im kalten Keller zu erfrieren. Auf geht’s SV, KÄMPFEN & SIEGEN!

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Mittwoch, 26. September 2012

Liga 2 - Keine Fahrt ins Blaue

Zwischenbilanz

Dem ein oder anderen Zuschauer wird nach dem Spiel gestern Abend gegen Regensburg ein wenig schwummerig in der Magengegend gewesen sein. Mit 2 so herben Niederlagen infolge hatten wohl die wenigsten nach dem doch ambitionierten Start gerechnet. Konnte man sich vor Kurzem noch über einen 3:0-Erfolg im DFB-Pokal und den dadurch verbundenen Einzug in die 2. Pokalhauptrunde beim FC Schalke 04, stoßen einem die beiden Niederlagen (0:3 in Paderborn; 1:2 gegen Regensburg) bitter auf. In der Liga konnte man bislang nur gegen Union Berlin (aktuell Tabellensechzehnter) dreifach punkten.

Herzblut, Elan und auch Willensstärke

Dennoch zeigte man in den bisherigen Spielen immer viel Herzblut, Elan und auch Willensstärke. Dies allein ist jedoch kein Punktegarant. Nach 7 Spieltagen, 3 Remis, 3 Niederlage und einem Sieg steht man mit 6 Punkten auf Platz 12. Und damit sogar noch vor Mannschaften wie dem großen FC St. Pauli, Dynamo Dresden oder dem 1. FC Köln.

Negativ ist die Tatsache, dass der zumeist defensivstarke SVS mit den drittmeisten Gegentoren (10) zu kämpfen hat. Bis zum vergangen Wochenende, als Keeper Ischdonat gleich dreimal in einer Partie hinter sich greifen musste, konnte man sogar noch ein positives Torverhältnis vorweisen. Mit dem Auftritt in Paderborn schienen die Nerven unserer Hardtwaldhelden zu versagen. Ich würde es nicht mal dem Versuch des 4-4-2 zuschreiben, dass unsere Mannen überfordert waren. Viel mehr folgte eine misslungene Aktion der nächsten, die zur völligen Düpierung führte. Vielleicht war es sogar nur eine unglückliche Aneinanderreihung von Zufällen.

Also abhaken?

Letzte Saison funktionierte das Prinzip gar einwandfrei. Auf eine herbe Niederlage folgte eine feine Siegesserie. In der 3. Liga gewann man jedoch auch mal nur über Standardsituationen Spiele, ohne auch nur einmal aus dem Spiel heraus zu agieren. Im Bundesliga-Unterhaus ist da schon permanente Anstrengung & Konzentration gefragt. Quasi jeder Fehler wird bestraft.

Schauerte früh vom Feld

Im gestrigen Spiel, als Dais wieder sein altbewährtes 4-1-4-1 spielen ließ, geriet man jedoch bereits in Spielminute 7 ins Wanken, als ausgerechnet einer der absoluten Leistungsträger - nämlich Julian Schauerte - verletzt vom Feld musste. Alternativ kam hierfür Falkenberg ins Spiel, der dem ausgewechselten Schauerte jedoch zu keiner Zeit das Wasser reichen konnte. Eine triste Stimmung war bemerkbar, den Sandhäusern schien auch die Angst ins Gesicht geschrieben. Einzig Marco ‚Bam Bam‘ Pischorn konnte für Furore sorgen, als er den Führungstreffer markierte. Doch noch vor dem Pausenpfiff, ausgerechnet in der Nachspielzeit, glichen die Oberpfälzer aus. 
[Bildquelle: kicker.de]

Die verhängnisvolle 90. Minute

Die Zeit verstrich, von Torgefährlichkeit bei Weitem keine Spur, bis zur 80. Minute. Sekunden nach Onuegbus Einwechslung bot sich diesem gleich die Chance zum Führungstreffer. Er scheiterte jedoch am 39-jährigen Jahn-Keeper Hofmann. Alles deutete auf ein Remis hin, doch über Punkte jubeln durfte am Schluss nur Regensburg. Passend zum verregneten frühen Abend verirrte sich das Leder - pünktlich zur 90. Minute - nochmal im Sandhäuser Netz und bescherte den Mitaufsteigern aus Bayern den ersten Auswärtssieg der Saison.

Doch noch ein positiver Abschluss der englischen Woche?

Auf diesen warten die Sandhäuser noch. Eine gute Gelegenheit würde sich gleich am Samstag in der Allianz-Arena bieten, wo man beim TSV 1860 München zu Gast sein wird. Nachdem man innerhalb 4 Tagen keine von möglichen 6 Punkten einfuhr, hat man noch die Möglichkeit sich mit einem Sieg aus der englischen Woche zu verabschieden. 3 Spiele in einer Woche, kein leichtes Unterfangen eine Etage drüber, wie die Sandhäuser feststellen mussten.

Kopf hoch!

Jetzt gilt es bloß die Köpfe nicht in den Sand zu stecken, an sich zu glauben und wieder an vorangegangene Leistungen anzuknüpfen. Ein längerer Ausfall von Schauerte wäre jedoch hierbei durchaus hinderlich und sicherlich kaum zu kompensieren. In die Nähe rückt aber zumindest einmal der Lichtblick, dass Tim Danneberg sich wohl bald wieder den normalen Trainingseinheiten zuwenden kann und hoffentlich bald mit ins Zweitliga-Geschehen eingreifen kann.

In diesem Sinne: Höher, höher, SVS!

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Donnerstag, 16. August 2012

2. Spieltag - 2. Bundesliga Saison 12/13

1. FC Köln - SV Sandhausen 1:1 (0:0)

Im Vorfeld der Partie gingen die Meinungen über den Ausgang weitreichend auseinander. Auf dem Papier, wenn man Mannschaften, Etats und Städte vergleicht, könnte man gut und gerne von einer Partie zwischen David und Goliath sprechen. Im 1. Saisonspiel der neuen Zweitligasaison vorige Woche unterlag der Bundesligaabsteiger aus Köln der Braunschweiger Eintracht, während Sandhausen beim Heim- u. Ligadebüt einen souveränen Punkt über den FSV Frankfurt einfuhr. Am Freitagabend der letzten Woche stand also der erste Auswärtsauftritt der Sandhäuser Bundesliga-Geschichte aus dem Programm.
 
Nachdem Köln beim letzten Aufeinandertreffen vor gut einem Jahr noch erst- und Sandhausen drittklassig war, folgte nun die Pflichtspielpremiere in der 2. Bundesliga. Das Match begann recht verhalten. Mit 2 Änderungen bei unserem SVS. Für Klotz und Ulm traten Morena und Riemann auf den Rasen des Rhein-Energie-Stadions. Vor - für Kölner Verhältnisse - mageren 22900 Zuschauern aufgrund einer DFB-Verurteilung, wollte man trotz der bescheidenen Mittel überzeugen. Nach wenigen Minuten trauten sich unsere Rasenspieler dann auch immer mehr zu und kamen nach und nach zum Abschluss. Leider nur ins Blaue oder die Arme des Keepers. Die Spezialität der Kurpfälzer ist ja aber auch bekanntermaßen die Defensive und nicht die Offensive. In der heißen Phase vor dem Halbzeitpfiff war Sandhausen eindeutig spielbestimmend und nahm das Zepter in Hand, zeigte sich jedoch zu zaghaft um dem großen FC frech 'einen einzuschenken'.
 
Nach dem Kabinengang stand die Welt für gut 20 Minuten auf dem Kopf und plötzlich zeigte sich Köln agil und Sandhausen etwas steif und fand nach dem Seitenwechsel schwer zurück ins Spiel. Als Nicky Adler dann auch noch seine Kompetenzen überschritt und den FC'ler Brecko unsanft zu Fall brachte, ging Schiedsrichter Wingenbach seiner Arbeit nach uns zeigte auf den Punkt. Der Pfiff, durchaus nachvollziehbar, blieb jedoch die einzige korrekt gepfiffene Aktion des frühen Abends. Zurück zum Punkt, dort fasste sich der optimistischste Kölner - nämlich Bröker - ein Herz und markierte den Führungstreffer, der die Heimfans zum Toben brachte.
 
Es war keine Viertelstunde mehr zu spielen, als sich die Sandhäuser wieder voll und ganz auf das Spiel einließen und ihr unermüdliches Streben nach dem Punkt belohnt werden sollte . Schulz stellte per Kopfball nach Freistoßhereingabe von Achenbach sauber den verdienten Ausgleich her. Denkste! Eine latent stümperhafte Entscheidung des Schiedsrichters auf Abseits kostete den Ausgleich. War es nun auch um den verdienten Punkt geschehen? Doch wer nun schon die Geißböcke als Sieger der Partie sah hatte sich geirrt. Dorn - der einmal mehr seine Ambitionen als Torjäger unterstrich - überlupfte den verdutzten Horn mit einem eindrucksvollen Heber und erzielte den überfälligen Treffer zum 1:1, der für seine Hardtwaldhelden in der 89. Minute einem gefühlten Sieg gleich kam.
 
So zog man mit einem über den Punkt lachenden und über die entgangenen 2 Punkte weinenden Auge von dannen und trat aus der 1,1 Mio-Einwohner-Rheinmetropole die rund 260km lange Heimfahrt ins beschauliche 14500-Einwohner-Örtchen Sandhausen an. Am kommenden Montagabend hat man am Hardtwald den ambitionierten Zweitligisten Energie Cottbus zu Gast und wird alles geben um in die 2. DFB-Pokal-Hauptrunde einzuziehen. Wenn es so weitergeht in Liga 2 sind wir mehr als stolz auf unsere Helden und freuen uns über den ersten Dreier! In diesem Sinne, schwarz und weiß ein Leben lang ;)
 

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Montag, 13. August 2012

2. Liga - Wo Welten aufeinanderprallen

Da ich nach dem Köln-Spiel einige Fakten zusammengetragen habe, finde ich Vergleiche dieser Art ziemlich interessant. Die Sportschau hat eine solche Gegenüberstellung zwischen dem SV Sandhausen und Hertha BSC inszeniert, die ich mal entsprechend kommentiert habe. [Texte: Hardtwaldhelden; Bilder: sportschau.de]

Vieles - muss man zugeben - haben David 'Sandhausen' und Goliath 'Berlin' nicht gemeinsam. Doch trotz der zahlreichen Unterschiede von Badischer Dorfprovinz und Hauptstadt, haben beide Orte einen Fußballverein in derselben Liga: Nämlich keiner geringeren als der 2. Bundesliga. Neuland für Aufsteiger SV Sandhausen, alte Leier für Absteiger Hertha BSC.

Die Städte
Berlin: Mit 3,5 Millionen Einwohnern, weit über 900 Schulen und 407 vom DFB verzeichneten Fußballvereinen eine Echte Größe in allen Belangen. Dagegen Sandhausen: 14.500 Einwohner, 4 Schulen und spartanisch mit 2 Fußballvereinen.

Die Klubs
Hertha BSC: 2-maliger Deutscher Meister, 2-maliger DFB-Pokal-Sieger, insgesamt stolze 44 Jahre im Bundesliga Ober- und Unterhaus, 29.000 Mitglieder. SV Sandhausen: 2 –maliger Deutscher Amateurmeister, 12-maliger Badischer Pokalsieger, 0 Jahre in der 1. und 2. Bundesliga, dafür aber 1. in der ewigen Tabelle der Oberliga Baden-Württemberg ;-), 700 Mitglieder.


 Die Stadien
Berliner Olympiastadion: 74.500 Plätze, 98 Logen, 53.448 Zuschauer im Schnitt (2011/2012). Hardtwaldstadion in Sandhausen: 12.100 Plätze (nach dem Ausbau), 9 nagelneue Logen, in der letzten Saison noch mit recht mäßigem Schnitt von 2620 Zuschauern, wobei man in dieser Saison mit der gut doppelten Anzahl rechnet.

Die Kader
Hertha BSC: Mit 38 Millionen Euro Marktwert verteilt auf 31 Spieler stellt die Hertha den Ligakrösus in Punkto Marktwert. Zudem kann man 9 Nationalspieler aufweisen, die zusammen 217 Länderspiele auf dem Buckel haben. SV Sandhausen: Ein reduzierter, wenn auch qualitativ hochwertiger Kader von 25 Spieler, die einen Marktwert von nicht ganz 10 Millionen Euro darlegen. Nationalspieler? (Noch) keine.

Die teuersten Spieler
Hertha BSC: Der 26-Jährige Stürmer Adrian Ramos bringt es alleine bereits auf einen Marktwert von 4,5 Millionen Euro, womit man mehr als die Hälfte der Sandhäuser Rasenspieler bezahlen könnte. Er hat 60 Bundesligaspiele absolviert, dabei 16 Tore erzielt und in 33 Zweitligapartien nochmal 15 Tore. SV Sandhausen: Neuzugang Timo Achenbach macht mit schlappen 900'000 Euro Marktwert die Million noch nicht voll, aber drücken wir mal ein Auge zu. Der 29-Jährige Defensivakteur brachte es in 237 Zweitligaspiele auf 9 Tore.

Die Ansprüche
Hertha BSC: "Ein Verein wie Hertha ist in der Zweiten Liga immer ein Kandidat für den Aufstieg. Wir verheimlichen nicht, dass wir in die Bundesliga zurück wollen." (Manager Michael Preetz in der Berliner Morgenpost). SV Sandhausen: "Wir sind der kleinste Verein mit dem kleinsten Etat. Unser Ziel ist es, am Ende der Runde über dem Strich zu stehen." (Trainer Gerd Dais im Kicker)

Das erste Duell
Diesen Winter, nämlich im November, am 13. Spieltag der Saison 2012/2013 wird es das erste Aufeinandertreffen von David & Goliath geben. Unsere Hardtwaldhelden werden die (fast) perfekten Gastgeber mimen, die Herthaner freudig begrüßen, die Punkte jedoch am geliebten Hardtwald behalten.

Auf das die 2. Bundesliga nicht nur ein Abenteuer, sondern eine lange Reise wird. Du willst immer auf dem Laufenden sein, was unsere Hardtwaldhelden betrifft? Werde Fan von Hardtwaldhelden SV Sandhausen auf Facebook

Montag, 14. Mai 2012

Saisonrückblick 2011/2012


Vom Fast-Absteiger zum Meister - Saison der Extraklasse

Viel zu sagen bleibt einem als Sandhäuser diese Saison sicherlich nicht. Die Euphorie der Sandhausen Fans, Gönner, Sympathisanten und Lokalpatrioten war immens, (vor allem) wenn man bedenkt, dass die bescheidene 14.500 Einwohner fassende Gemeinde es nach 96jähriges Vereinsgeschichte aus eigener Kraft in die zweithöchste deutsche Spielklasse - die 2. Bundesliga, geschafft hat. Der ‚ewige‘ Oberligist SV Sandhausen, der solange wie kein anderer Verein in der baden-württembergischen Oberliga verweilte und deren ewige Tabelle mit 1630 Punkten und einer Tordifferenz von stattlichen 630 Toren anführt, schaffte nach insgesamt 28 Jahren Oberliga - davon 26 mit einstelligem Tabellenplatz - und dazwischen einem Jahr Regionalliga in der Saison 95/96, 2007 den erneuten Aufstieg in die südliche der damaligen zweigleisigen Regionalliga. Mit dem dort erlangten 5. Rang stieg man in die neugeschaffene 3. Liga auf und zählt damit gemeinsam mit Hochkarätern wie Dynamo Dresden und Fortuna Düsseldorf zu den Gründungsvereinen.

Nach 4 Jahren Drittklassigkeit, nämlich in der frisch abgelaufenen Saison 2011/2012 hatte man allerdings den Gefallen an der vom TV verachteten Liga verloren und stieg als Meister direkt in das Bundesliga-Unterhaus auf. Spaß beiseite: Noch vor 15 Monaten galt der als Aufstiegsaspirant gehandelte badische SVS schier in die Regionalliga ab. Eine Talfahrt, die mit der Entlassung von Trainer Gerd Dais im Februar 2010 begann - zeitweilen von Frank Leicht und Pavel Dotchev nicht gestoppt werden konnte - und letztendlich im Februar 2011 endete, und mit wem? Gerd Dais! Ein Mann, dessen Name in Sandhausen mittlerweile auch das Stadion, sowie deren Straße schmückt (bisher nur spaßeshalber von den Fans), den man hier sicher niemals vergessen wird.

'Bambule, Randale, Sandhausen hat die Schale!' [Zitat Ole Kittner, Spieler SV Sandhausen]

Nachdem er 2 Tage nach Wiederantritt des Trainerjobs beim SVS noch beim damaligen Aufsteiger Dynamo Dresden verlor, brachte er es fertig mit seiner Truppe keines der folgenden 13 Spiele mehr zu verlieren und aus Platz 18 den 12. zu machen. In der darauffolgenden gerade beendeten Saison durfte er sich dann verdientermaßen Meistertrainer nennen. Sein SV Sandhausen verwies als Verein mit den meisten Punkten, meisten Siegen und auch der besten Tordifferenz alle anderen auf die undankbareren Plätze.

Nach einem Jahr, das sich wie ein schöner Traum anfühlte, gilt es die Contenance zu wahren und in der kommenden Zweitligasaison erhobenen Hauptes den Klassenerhalt zu schaffen. Dann heißt es Goodbye, Weserstadion Platz 11 und hallo Allianz-Arena. Messen wird man sich mit Größen wie 1860 München, dem FC St. Pauli und Fortuna Düsseldorf oder gar Hertha BSC Berlin, aber anmerken lassen wollen sich die Sandhäuser Hardtwaldhelden das gewiss nicht. Man will sich in den bevorstehenden Jahren in der 2. Bundesliga etablieren. Der SV Sandhausen soll im deutschen Fussballjargon kein Fremdwort mehr sein. An Vereinserfolge wie dem längsten Elfmeterschießen der DFB-Pokal-Geschichte 1995 - dass der SV Sandhausen mit 13:12 gegen den VfB Stuttgart gewann - soll angeknüpft werden.

Das Schöne am SVS ist aber auf jeden Fall, dass es nie langweilig wird. Abgesehen von der unterm Strich überragenden Spielzeit, kassierte man mal eben 4 Gegentore in Oberhausen (1:4), Darmstadt (1:4) und Erfurt (2:4). Nach 14 saisonübergreifend unbesiegten Monaten gab es am Hardtwald die erste (und einzige Saison-)Heimniederlage. Fast gänzlich ohne Gegenwehr ließ man den Chemnitzer FC dreimal einnetzen. Und immer dazwischen gab es auch die ganz großen Highlights: 4:0-Auswärtssieg bei Wehen Wiesbaden mit einem Dreierpack durch Kapitän Löning, 4:0 zu Hause gegen Babelsberg. Sandhausen ist eben ein Verein mit Leidenschaft. Denn immer nur gewinnen ist auf Dauer ja auch nix, ich nehme an die Dortmunder sind mittlerweile auch gelangweilt nach gefühlten 2 Jahren ohne Niederlage - oder betrunken vom Feiern ;-). Prost und ein frohes neues Jahr! Äh Saison…

Sonntag, 22. April 2012

2. Liga wir kommen!


Schlagt die Geschichtsbücher auf und schreibt es nieder. Der SV Sandhausen ist in der 2. Liga! LEIDER GEIL! 

Jetzt fehlt nur noch die Vertragsverlängerung von Roberto Pinto!

Sonntag, 15. April 2012

Endspurt - 90 Minuten zum Glück

Gelbsucht
Der Gefahr einer Gelbsperre sind aktuell zwei wichtige Stammkräfte ausgesetzt. Zum einen Tim Danneberg, der am Wochenende das wichtige 1:0 gegen die Amateure des VfB Stuttgart schoss und auch Jan Fießer, der sich im Rennen um den Posten als 6er in den letzten Wochen mehr als empfehlen konnte. Bei beiden Kickern schlagen aktuell 4 Gelbe Karten zu Buche. 

David & Goliath
Dem jüngsten Spieler, nämlich Ersatzkeeper dem 19jährigen Philipp Kühn (2 Einsätze, 1x Startformation) steht als Ältester der 35jährige Dauerbrenner & Stammtorwart Daniel Ischdonat (34 Einsätze) gegenüber. Damit ist das ‚Größenverhältnis‘ beim SVS relativ ausgeglichen. Obwohl, in der Größe überragt Kühn (1,89m) Ischdonat (1,85m).

Marschroute

Um an den nächsten beiden Wochenenden die ersehnten 6 Punkte in Münster und Osnabrück einzufahren, müssen unsere Helden 779km zurücklegen.

90 Minuten zum Glück  

 Statistisch gesehen könnte Sandhausen innerhalb der nächsten 90 Spielminuten bereits die Meisterschaft einfahren. Gewinnt der SVS sein Spiel in Münster während Aalen gegen Bremen verliert (rechnen wir mit je 1 Tor Unterschied), sind die restlichen Ergebnisse irrelevant. Würde Aalen die verbleibenden 2 Spiele dann mit jeweils 1:0 gewinnen, könnte sich Sandhausen sogar in den Liegestuhl legen, nicht zu den letzten beiden Spielen (in Osnabrück, Heimspiel gegen Heidenheim) antreten (Wertung 0:3) und trotzdem als Meister (Punktgleich mit Aalen -> 66, Differenzgleich mit Aalen -> 11, Sandhausen jedoch mehr geschossene Tore) aufsteigen.

104060 Augen verfolgten den SVS im Hardtwaldstadion

Von den Massen, die die Traditionsvereine samt Erfolgsfans in die Drittligastadien bringen kann der SV Sandhausen nur träumen. Dennoch kamen bis zum 35. Spieltag 52030 Zuschauer in der aktuellen Saison 2011/2012 ins Hardtwaldstadion. Das ist übrigens die Zahl die wir an Gesamtzuschauern in der kommenden Saison bei den beiden Auswärtspartien in Braunschweig und Düsseldorf erwarten.

Dienstag, 10. April 2012

Vorbericht zum Spiel gegen Saarbrücken

Hardtwaldhelden im Aufstiegsmarsch?


 Am vergangenen Wochenende war eine Mannschaft nicht zu stoppen: der SV Sandhausen. Als einzige Mannschaft im Aufstiegskampf gingen sie als Sieger vom Platz, während sich Aalen, Chemnitz, Heidenheim, Regensburg und Burghausen ausnahmslos torlos trennten und sich mit einem einzigen Punkt zufriedengeben mussten, verfehlten Erfurt und Offenbach gleich gänzlich den Punktgewinn.

Mit einem Sieg im heutigen Spiel beim 1. FC Saarbrücken wäre der nächste große Schritt für die Badner getan und - ganz gleich wie die Konkurrenz spielt - zumindest der Abstand von 3 Punkten auf den 2., sowie 6 Punkten auf Relegationsplatz gewahrt. Saarbrücken, die zwar in den letzten 2 Heimspielen gegentorlos bleiben und zudem gegen Aaalen, Regensburg und Burghausen 7 von 9 möglichen Punkten holen konnten, sollte dennoch eine machbare Aufgabe für die ambitionierten Gäste sein.

Die Sandhäuser, die mit den meisten Punkten (60) und der besten Tordifferenz (16) vom Platz an der Sonne winken, treffen beim 1. FCS auf einen Verein, der zwar nur Tabellenneunter ist, es jedoch sogar geschafft hat ein Tor mehr zu erzielen, als die offensiv gut gerüsteten Spitzenreiter. Dem gegenüber hat der Tabellenführer jedoch die deutlich bessere Defensive und kann mit seinem - hoffentlich wieder genesenen - Abwehrchef Schulz in Kooperation mit Counterpart Pischorn auf eine blütenweiße Weste hoffen, die nun bereits seit 270 Minuten anhält. Zudem kann Pischorn auch seine Offensivqualitäten zur Schau stellen, in 2 der letzten 3 Spiele netzte der gelernte Innenverteidiger per Kopf ein.

Für die Gäste zählt im noch nicht entschiedenen Kampf um die Plätze 1-3 nur ein Sieg. Im Hinspiel musste man sich in der 90.+1 den Ausgleich gefallen lassen. Diesmal soll es anders laufen. Wenn heute Abend um 20:45 Uhr der Schlusspfiff ertönt, wissen wir mehr.

Sonntag, 25. März 2012

31. Spieltag - 3. Liga Saison 11/12

SV Sandhausen - SV Babelsberg 03 4:0 (0:0)

 Nach einer recht schwachen Ausbeute von nur 4 Punkten aus den letzten 4 Spielen, sollte mal wieder ein deftiger Heimsieg her. Am Samstag sollte also der SV Babelsberg 03 dranglauben. Im Gegensatz zur jüngsten Auswärtspleite in Erfurt musste Toptorhüter Ischdonat angeschlagen passen, dafür war Philipp Kühn gesetzt. Anstelle von Jan Sievers lief Routinier Roberto Pinto auf.

Der Beginn der Partie verlief recht verhalten. Sandhausen eroberte sich ab und an clever den Ball, wusste jedoch keine Chance zu verwerten. Im Laufe der ersten Spielhälfte sollte sich an diesem Bild auch nicht viel ändern. Außer einiger weniger Akzente aus der Sandhäuser Formation wies das Spiel kaum Spannung auf.

Von der angezogenen Handbremse in der 1. Halbzeit war nach Wiederanpfiff nichts mehr zu erkennen. Die Sandhäuser plötzlich hellwach und ganz im Stile eines Aufstiegsaspiranten, ließen kaum mehr was anbrennen. Löning verzagte in der 48. Minute nur ganz knapp, was jedoch Pinto 2 Minuten später wieder gut machte, indem er Pischorn beim 1:0 gut aussehen ließ. Der Führungstreffer hemmte die Gastgeber nicht im Geringsten, verschaffte ihnen sogar noch mehr Power und Selbstvertrauen. So dauerte es noch etwa 10 Minuten bis Klotz und Ulm die Filmstädter Schlag auf Schlag vorführten. Ulm ließ es sich dann auch nicht nehmen noch ein weiteres Tor vorzubereiten, so legte er per Kopf auf Fießer, der das 4:0 perfekt machte.

Mit den Einwechslungen von Blum und Blacha kamen noch zwei weitere potentielle Torschützen zum Einsatz. Es waren auch beide verdammt nah dran die Führung noch weiter auszubauen. Dennoch feierten die Badener verdientermaßen ihren bisher höchsten Saisonsieg, der vor allem auch sehr fair (0 gelbe Karten aus Sandhäuser Sicht) von statten ging.

Während Aalen bei Angstgegner Unterhaching 2 Punkte liegen ließ, schoss sich Sandhausen wieder an die Spitze. Beim kommenden Auswärtsspiel in Burghausen trifft der Tabellenführer SVS auf den am Relegationsplatz klopfenden Rangvierten Wacker.

Aufstellung

28 Kühn - 11 Schauerte, 5 Schulz, 15 Pischorn, 21 Kandziora - 14 Fießer - 8 Pinto, 13 Danneberg, 10 Ulm, 32 Klotz - 9 Löning

Spielerwechsel

70. Blum für Pinto
76. Dorn für Löning
79. Blacha für Ulm

Tore

1:0 Pischorn (52.)
2:0 Klotz (65.)
3:0 Ulm (66.)
4:0 Fießer (76.)

Donnerstag, 1. März 2012

27. Spieltag - 3. Liga Saison 11/12

SV Sandhausen - RW Oberhausen 2:1 (1:1)

Die Konkurrenz schläft nicht: Regensburg gewinnt erstmals im neuen Jahr und Aalen kann im Nachholspiel in Erfurt dreifach punkten. Aber spulen wir ein wenig zurück und lassen das Spiel Revue passieren.

Kapitän Löning hatte sich vorgenommen seinen Rückwind aus dem letzten Saisonspiel in Wiesbaden (ein Dreierpack zu Saisontoren 10-12) mit ins Spiel zu nehmen. Sein heimstarker SVS kam jedenfalls ähnlich gut wie bei den Hessen ins Spiel, im Abschluss allerdings ein wenig zaghafter. Busch, der sich wie in der Woche zuvor für die Startelf empfahl, legte auf Löning, der verzog jedoch knapp. Auch wenige Minuten später war Löning scheinbar nicht entschlossen genug. Die Sandhäuser Standardspezialisten traten gegen die Oberhauser auch stark im Spielfluß auf, nur haperte es zunächst an der Sandhäuser Achillessehne - der zaghaften Chancenverwertung. Auf der RWO-Trainerbank war Basler wenig begeistert, dass die Sandhäuser sich schon in der frühen Anfangsphase eifrig Chancen erarbeiteten, ganz im Gegensatz zu seinen eigenen Jungs.

Danneberg nicht ganz bei der Sache, köpfte einen Ulm’schen Freistoßvorleger 7 Meilen neben das Tor. Ein Stolperfehler im Oberhauser Strafraum besänftigte dann aber kurz darauf die Gemüter, Kandziora nutzte den Schnitzer und schob zur mehr als verdienten 1:0-Führung ein. Torunarigha gelang es 3 Zeigerumdrehungen später - durch einen Patzer von Busch, der das Leder unglücklich gen Gegner bugsierte - und sehr zum Bedauern der Einheimischen - die eben dagewesene Führung mit dem Ausgleich zu egalisieren, was für die nicht unweit gereisten Gäste durchaus glücklich war. Kurz vor dem Pausenpfiff verpasste Schauerte die Freistoßgelegenheit zur erneuten Führung seiner Farben, als er nur um Millimeter verfehlte.

Wieder ist es Kandziora, der die SVS-Führung besorgen kann. Nach feiner Vorarbeit seines Spielführers schob er zum verdienten 2:1 ein. Löning gelang in puncto Abschluss an diesem Tag herzlich wenig. Die beste und mehr als dreifache Chance des Tages  blieb aus Sandhäuser Sicht leider ungenutzt. Zunächst rutschte Danneberg per verstolperter Grätsche weg, ehe die Kugel erst an Klotz und dann an Löning abprallte. Den Schlusspunkt setzte Schauerte, der jener Chance auch im letzten Versuch kein Tor folgen ließ. Gegen Ende brachte Dais mit Routinier Pinto noch ein wenig Offensivwind ins Spiel. Als Kittner in der 87. Minute für - den unter Form agierenden - Danneberg zum Zug kam, war der Drops bereits gelutscht. Oberhausen hatte nichts entgegenzuwirken und musste punktlos zurück nach NRW.

Wie Doppeltorschütze Kandziora nach dem Spiel betonte, müsse Sandhausen dem Gegner in jedem Spiel seinen Stempel aufdrücken. Im Kampf um die begehrten Aufstiegsplätze hat man wiederum 3 wichtige Zähler eingefahren. Oberhausens Trainer ‚Super Mario‘ Basler legte sich schon jetzt fest: Der SV Sandhausen wird aufsteigen. Als Sprungbrett könnte ein Sieg beim Tabellendritten Jahn Regensburg dienen.  Zwar ist Regensburg im heimischen Jahn-Stadion seit nunmehr einem Jahr ohne Niederlage (eine Bilanz die unser SVS übrigens mit exakt einem Monat übertrumpfen kann), aber war es nicht auch der SVS, der den Jahn als erster in der Saison das Verlieren lernte (9. Spieltag)?


Aufstellung

30 Ischdonat - 2 Busch, 5 Schulz, 15 Pischorn, 11 Schauerte - 14 Fießer - 13 Danneberg, 32 Klotz, 10 Ulm, 21 Kandziora - 9 Löning

Spielerwechsel

77. Glibo für Ulm
79. Pinto für Klotz
87. Kittner für Danneberg

Tore

1:0 Kandziora (18.)
1:1 Torunarigha (27.)
2:1 Kandziora (54.)

Dienstag, 28. Februar 2012

Ein bisschen Hans Sarpei muss sein ;-)

Heute schon gelacht :)? Lustigerweise bin ich heute auf ein paar Hans Sarpei Sprüche gestoßen, die möchte ich euch nicht vorenthalten.

Hier mal die Top 20:

Zuerst erschuf Hans Sarpei Gott…
Sido fragte einmal: “Wer ist Hans Sarpei?” Seitdem trägt er eine Maske.
Hans Sarpei ist vor DER GERÄT im Geschäft.
Übung macht den Hans Sarpei.
Hans Sarpei lebt dort, wo andere Urlaub machen.
Hans Sarpei spielt nicht für Schalke, Schalke spielt für ihn.
Hans Sarpei kann in einen Spiel 4 Punkte holen.
Hans Sarpei fängt zwei Fliegen mit keiner Klappe.
Machst du Hans Sarpei an, macht Hans Sarpei dich aus.
Hans Sarpei findet, du bist voll der Baumjohann.
Hans Sarpei spielt nicht Fussball, Fussball spielt Hans Sarpei
Jesus kann auf Wasser laufen, Hans Sarpei kann auf Land schwimmen.
Hans Sarpei schneidet das Messer mit dem Brot.
Reden ist Hans, Schweigen ist Sarpei!
Hans Sarpei aktiviert Abwehrkräfte.
Hans Sarpei ist auf dem Teppich geblieben, aber sein Teppich kann fliegen.
Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann? Hans Sarpei nicht. Er ist der schwarze Mann.
Hans Sarpei kennt die Mutter von How I met your mother.
Hans Sarpei darf während der Fahrt mit dem Busfahrer reden.
Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Hans Sarpei.

Mittwoch, 1. Februar 2012

23. Spieltag - 3. Liga Saison 11/12

SV Sandhausen - SpVgg Unterhaching 3:1 (1:0)

Als am kühlen Samstagnachmittag gegen 14 Uhr der Anpfiff im Hardtwaldstadion ertönte, war den Sandhäusern alles klar: Ein Sieg muss her. In der Woche zuvor verlor man bei den Darmstädter Lilien die Contenance und musste die zweite 4:1-Auswärtsniederlage der Saison einstecken. Wie auch in der Hinrunde will das Team von Gerd Dais dem schaurigen Trauerspiel eine feine Siegesserie folgen lassen.

Mit zwei Veränderungen in der Startformation, nämlich Youngster Blum für Routinier Pinto und 6er Fießer für den sonst fest gesetzten Glibo, zog man gegen die bayrische Spielvereinigung in den Kampf. Nach gerade mal 6 Minuten machten die Sandhäuser Kicker dem Ärger von voriger Woche Luft und erzielten den 1. Treffer. Der Schütze hieß Ulm und machte das Spiel von Minute 1 an zu seinem Spiel. Sandhausen bestimmte vom Anpfiff an das Spielgeschehen. Haching wirkte nur wie ein fader Zaungast. In den ersten 25 Minuten verzeichneten die Gastgeber schon 4 dicke Chancen, die sich jedoch nur zu einem Viertel in Toren aufwiegen ließen. Die drückende Überlegenheit der Badner ließ in der 1. Hälfte nur einige Tore, nicht jedoch den Spaß missen. Mit dem für die bayrischen Gäste schmeichelnden Halbzeitstand von 0:1 zogen sich die Spieler in die Kabinen zurück, um sich für die anstehende 2. Halbzeit aufzuwärmen.

Mit der ersten nennenswerten Aktion ca. 20 Minuten nach dem Seitenwechsel bugsierte sich Hachings Sternisko selbst ins Aus. Bei einer kaum durchdachten Flugeinheit der Gattung Schwalbe, handelte sich der 23-Jährige nicht nur eine Gelbe Karte, sondern auch gleich das vorzeitige Saisonaus ein. Diagnose Kreuzbandriss. Kaum war der Pechvogel vom Feld, zeigte Blum weshalb er den Vorzug vor Pinto bekommen hatte: 2-0. Der für den verletzten Sternisko eingewechselte Vollmann versuchte mit dem Anschlusstreffer zum 2-1 noch ein wenig Ergebniskosmetik zu betreiben. Ulm - der Spieler des Spiels - ließ es sich nicht nehmen in der 88. Minute den Schlusspunkt zum 3-1 zu setzen, um den begehrten Platz an der Sonne wieder rechtmäßig einzunehmen.

Mit je einem Spiel weniger verzeichnet das Spitzentrio Sandhausen 40, Regensburg 38 und Aalen 37 Punkte. Die Verfolger aus Burghausen, Saarbrücken und Heidenheim sind ihnen jedoch dicht auf den Fersen, haben sogar nur noch 2 bzw. 3 Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. Unterhaching findet sich unterdessen in der südlicheren Tabellenregion auf Platz 14 wieder, trotz positiver Tordifferenz und den zweitmeisten Ligatoren. 


Aufstellung

30 Ischdonat - 11 Schauerte, 5 Schulz, 15 Pischorn, 21 Kandziora - 14 Fießer - 32 Klotz, 13 Danneberg, 10 Ulm, 25 Blum - 9 Löning

Spielerwechsel

72. Pinto für Klotz
81. Blacha für Blum
90. Imbs für Ulm

Tore

1:0 Ulm (6.)
2:0 Blum (70.)
2:1 Vollmann (79.)
3:1 Ulm (88.)


Freitag, 20. Januar 2012

Vorbericht SV Darmstadt 98 - SV Sandhausen

Am morgigen Samstag treten die Sandhäuser bei den Darmstädter Lilien gegen den Ball. Der 22. Spieltag ist somit der erste Pflichtspieltag des noch frischen Jahres 2012 für den SV Sandhausen. Es ist erst die 4. Auflage des (Punktspiel-)Duells der beiden Vereine, die doch nur 64 Kilometer trennen. Die erste Begegnung in der damaligen Regionalliga Süd liegt bereits über 16 Jahre zurück. Nach der letztjährigen Rückkehr der Hessen in den Profifußball kommt es nun zu einer Neuauflage. Im Hinspiel, welches in Sandhausen ausgetragen wurde, konnten die Hausherren das Spiel problemlos mit 2:0 gewinnen. Am prägnantesten in Erinnerung blieb mir Blondschopf Uwe Hesse, der seine Farben jedoch aller Ehren wert präsentierte.

Am Böllenfalltor zu siegen wird für die Kurpfälzer, die auf dem 2. direkten Aufstiegsplatz überwinterten, keine allzu leichte Aufgabe. Um jedoch nicht den Anschluss an Regensburg zu verlieren, sollte man sein möglichst Bestes geben, um wie im Hinspiel zu überzeugen und die volle Punktzahl mit heim zu nehmen. Zudem bietet sich die Gelegenheit wieder am bayrischen Konkurrenten vorbeizuziehen, die u.a. ohne ihren verletzten Toptorjäger Schweinsteiger bei den starken Stuttgarter Amateuren auflaufen müssen.

Für Darmstadt gilt es weiter Boden gut zu machen. Zwar sind die 98er noch 5 Punkte ‚über dem Strich‘, sollten sich darauf jedoch nicht ausruhen, wo der undankbare 18. Platz so zum Greifen nahe ist. Für einen abstiegsbedrohten Club ist Sandhausen allerdings ein denkbar günstiger Aufbaugegner, erinnere nur kurz an die 4:1-Auswärtsniederlage in Oberhausen. Wenn sich Darmstadt allerdings souverän präsentiert, was trotz der suboptimalen Tabellensituation durchaus zu erwarten ist, sollte es ein Spiel auf Augenhöhe werden. Für Sandhausen ist es wichtig die Zügel so schnell wie möglich in die Hand zu nehmen. Das ein oder andere Tor per Standard wie üblich, gerne auch mal wieder von Capitano Löning persönlich, der sich seit dem 15. Spieltag nicht mehr in der Pflicht sah selbst das Runde ins Eckige zu befördern. Trotzdem ist er mit seinen 9 Buden der vereinsinterne Toptorjäger, davon wollen wir 2012 natürlich gerne auch noch mehr.

Womöglich wird in diesem Spiel auch erstmal die Sandhäuser Neuverpflichtung aus Paderborn - Nico Klotz - zum Einsatz kommen. Auf der anderen Seite wird Ex-Sandhäuser Christian Beisel den Lilien nicht helfen können, da er erst vor wenigen Tagen wieder ins Training einsteigen konnte. Auf Sandhausens Seite werden Halfar und Dorn Trainer Dais nicht zur Verfügung stehen. Da Dais jedoch ansonsten auf einen hochkarätigen Kader zählen kann, ist der Topf aus dem er schöpft schon recht voll. Gepfiffen wird der Spaß vom bundesligaerfahrenen Felix Zwayer. Und für wen die Veranstaltung spaßig wird werden wir morgen sehen.

Mittwoch, 11. Januar 2012

Was macht eigentlich ... ?


Ein weiterer Teil der ‚Was macht eigentlich..?`-Serie, in der ich einmal die aktuelle Kapitänslaufbahn und Trainererfolge ehemaliger Sandhäuser Profis (zwischen 2001 und 2011) unter die Lupe nehme.

Der Kapitän trägt die Verantwortung

Bestes Paradebeispiel ist wohl Heiko Butscher, der als Kapitän des SC Freiburg (1. Bundesliga) bereits den Weg in die höchste deutsche Spielklasse gefunden hat. Stephan Sieger schaffte - nach dem Aufstieg mit Fortuna Düsseldorf, wo er unmittelbar nach dem Zweitligaaufstieg nicht mehr zum festen Inventar gehörte -  den Weg zurück zur festen Größe. Nach einer überzeugenden 1. Saison  mit Sandhausens Ligakonkurrent 1. FC Saarbrücken, sicherte er sich ab seinem 2. FCS-Jahr die Binde. Sein Stellvertreter ist in Sandhausen ebenfalls kein Unbekannter: Marc Lerandy


Ins Schwobaländle hat es Benjamin Barg gezogen, der es zum Kapitän des VfR Aalen geschafft hat. Auch sein Stellvertreter ist beim SVS noch bestens bekannt: Leandro Grech. Zurück in die Heimat hat es nach seinem leider sehr kurzen Intermezzo Alexander Eberlein, stellvertretender Kapitän SV Wacker Burghausen (3. Liga)


Zwei andere überzeugen in der Oberliga Baden-Württemberg: Der einstige Publikumsliebling Mario Göttlicher übernahm das Kapitänsamt beim ‚Nachbarn‘ FC Astoria Walldorf, während Dennis Bindnagel diese Verantwortung bei der SpVgg Neckarelz eingegangen ist. Kapitän Benjamin Hien steht momentan mit Eintracht Wald-Michelbach im Mittelfeld der Verbandsliga Süd Hessen. Oliver Risserm hielt es hingegen nicht in Deutschland, stattdessen entschied er sich dem englischen Swindon Town anzuschließen, die im Unterhaus der Premier League - der League Two - zu finden sind, wo er den Spielführer gibt.

Auch andere ehemalige Sandhäuser zog es in die Verantwortung


Roland Benschneider hat seit seinem halbjährig zurückliegenden Karriereende eine neue Aufgabe als Teammanager des SV Elversberg gefunden. Während Alberto Mendez und Akram Abdel-Haq gar als Cheftrainer agieren. Mendez beim FC Amberg und Abdel-Haq beim Türkischen SC Offenbach. Jens Paeslack trainiert unterdessen den Hamburger Oberligisten Germania Schnelsen. Michael Schiele steht beim Ligakonkurrenten VfR Aalen als Co-Trainer unter Vertrag. Christian Biebl, der mal das Sandhäuser Tor hütete, trainiert nun die Walldörfer Astoria-Torhüterbridgade. 


Michael Petry agierte beim FC Arminia 03 Ludwigshafen als spielender Co-Trainer ehe er zur laufenden Saison nochmal zurück zum 1. FC Saarbrücken II wechselte, wo der 35-Jährige Stürmer (!) nochmal Gas geben wird.

Im nächsten Teil der ‚Was macht eigentlich ... ?‘ Serie schauen wir uns mal Ehemalige Sandhäuser Profis im Ausland an.