Die letzten Ergebnisse

20. Spieltag 2. Bundesliga Saison 14/15
SV Sandhausen - FC St. Pauli 0:0

Montag, 27. September 2010

10. Spieltag - 3. Liga Saison 10/11

SV Wehen Wiesbaden - SV Sandhausen 2:0 (0:0)

Es war nicht gerade herbstliches Traumwetter, als wir am Samstag in Wiesbaden angekommen sind. Nichts desto trotz wollten Mannschaft und Fans alles geben um mindestens einen Zähler gegen die starken Wiesbadener zu holen. Gas gaben die Fans im Gegensatz zu den Heimpartien bereits beim Aufwärmen unseres Keepers Freddi ‚the tanker‘ Löhe. Warum ‚the tanker‘? Nunja im Anbetracht dessen, dass er mit den Zusprüchen der Fans wohl noch etwas Selbstbewusstsein getankt hat, haben wir beschlossen ihm diesen Spitznamen zu geben.

Das würde keine leichte Partie gegen den Tabellenfünften geben, zumal vier altbekannte Gesichter in der Startformation des SVWW standen. Unter anderem Publikumsliebling Alf Mintzel, der von unseren Fans gefeiert wurde, als wäre er noch einer von uns. Ebenso, wie auch Ex-Keeper Michael Gurski seinen Applaus von den Sandhäusern bekam, den er nach dem Spiel mit seinem Trikot belohnte.

In der Startelf von Pavel Dotchev fand anstelle von Michael Stickel, der gegen Bayerns Amateure seine vorige gute Form leider nicht bestätigen konnte, diesmal Florian Tausendpfund seinen Platz. Aber, dass dies nun die endgültige Formation sein wird, wage ich zu bezweifeln. Ich gehe davon aus, Sandhausens neuer Trainer wird auch noch dem ein oder anderen, bisher weniger Eingesetzten, die Chance geben sich zu beweisen. David Ulm musste verletzungsbedingt passen.

Die erste Halbzeit zog recht ausgeglichen ins Land, Wehen hatte zwar einen Tick mehr Chancen, war jedoch nicht zwingend besser als Sandhausen, somit verließen die Spieler mit einem gerechten 0:0 den Platz gen Kabine. In der zweiten Hälfte vergaßen die Kurpfälzer leider jeglichen Torhunger in der Kabine. Somit war Wehen ständig am Drücker. Der zuvor noch gefeierte Neu-Wiesbadener Alf Mintzel fiel nach knapp 10 Minuten zu Boden und musste, wie schon letzte Saison im Brita Stadion, vorzeitig verletzt ausgewechselt werden. Damals noch im Sandhäuser Trikot brachte die Auswechslung auch diesmal keine positive Wende. Im Gegenteil, der Sekunden zuvor eingewechselte Bohl reichte Lanzaat den Treffer zur 1:0 Führung für die Gastgeber auf dem Silbertablett. Zu diesem Zeitpunkt ging die Führung der Hausherren allerdings verdientermaßen von statten.

Sandhausen war nach dem Gegentreffer nun wieder wacher, konnte gegen einen reaktionsschnellen Gurski im Wehener Kasten jedoch nichts zählbares ausrichten. Nur wenige Minuten vor Ende der Partie mischte sich erneut ein Ex-Sandhäuser ins Spielgeschehen ein und besorgte den 2:0 Endstand.

Die Sandhäuser in der 2. Halbzeit leider wenig agil, die Wiesbadener dagegen abgezockter. Die Niederlage geht in Anbetracht der vollen 90 Minuten in Ordnung. Nach der anständigen ersten Häfte, hätte man die Zügel in die Hand nehmen sollen, bevor die Wiesbadener diese in die Finger bekommen haben. In der Offensive fehlte abermals das Feuer, dass Löning und Dorn nicht entfachen konnten. Erst mit der Einwechslung von Ristic fiel den Hardtwaldhelden in Hälfte 2 scheinbar wieder ein, dass man auch mal bis zum gegnerischen Strafraum rennen sollte. Emre Öztürk fehlt gerade mehr denn je und ich hoffe auf eine schnelle Genesung. Sein Ballgefühl sorgt nicht nur für Torgefährlichkeit, sondern motiviert auch seine Mitspieler den Kontakt zum Ball zu suchen, anstatt ihn zu vermeiden. Schließlich geht es im Fußball vordergründig ums Tore schießen und nicht ums Tore verhindern.

Donnerstag, 23. September 2010

9. Spieltag - 3. Liga Saison 10/11

SV Sandhausen - FC Bayern München II 1:0 (0:0)


Ein unsagbar schöner letzter Sommertag, den wir gestern hatten. Gegen 18:55 Uhr wusste noch keiner der fast 2000 - überwiegend Sandhäuser - Besucher, ob es ein ebenso schöner Abend werden würde. Pünktlich um 19 Uhr pfiff Bundesliga-Referee Schmidt die Partie gegen die Reserve des deutschen Rekordmeisters aus dem beschaulichen München an.

Die Gastgeber begannen recht eifrig und spielten sich bereits in der Anfangsphase die ersten guten Chancen heraus. In den ersten 20 Minuten spielte sich bis auf einen Eckball und einen verirrten Schuss, alles in der gegnerischen Hälfte ab und Sandhausen war ständig am Drücker. Nur der Abschluss fehlte. Eindeutiges Chancenplus auf Seite der Kurpfälzer, deren Chancenverwertung allerdings zeitweilen irgendwo fernab des Hardtwaldstadions unterwegs zu sein schien.

Torhüter Löhe und seine vierköpfige Defensivabteilung hatten an dem Abend herzlich wenig zu tun. Wenn die Bayern mal in die Nähe des Strafraumes kamen, dann höchstens nach einigen schlecht verwerteten Kontern, die dem Sandhäuser Schlussmann jedoch kaum gefährlich wurden.

Zu Beginn der zweiten Hälfte glich das Spiel einem Flipper-Contest. Anstelle von gut versiertem Kombinationsspiel, konnte scheinbar keine der beiden Mannschaften den Ball länger als 20 Sekunden den Ball in den eigenen Reihen halten. Dennoch kamen die Sandhäuser öfter an den Ball, scheiterten jedoch immer wieder kurz vor der Torlinie. Nach gut einer viertel Stunde legte sich das Gewusel jedoch wieder und der quirlige Youngster Rohracker, der im Sommer erst von den Münchner Bayern an den Hardtwald gewechselt war, brachte nach seiner Einwechslung wieder mehr Leben in das Sandhäuser Spiel.

5 Minuten vor Ende der spannenden Partie verfehlte ein harter Schuss vom eingewechselten Ex-Löwen Tausendpfund nur ganz knapp das Netz. Die Bayern atmeten auf und waren überzeugt unverdientermaßen einen Punkt mit heim zu nehmen. Die Sandhäuser Hardtwaldhelden wirbelten über das Spielfeld, was fehlte war die Belohnung: 1 Tor und 3 Punkte. Als die letzten Sekunden des Spiels anliefen und schon keiner mehr damit gerechnet hatte, überlistete Dominik Rohracker Bayerns Kraft und pfefferte das runde Leder aus etwa 25 Metern unhaltbar ins Eckige. Ein paar Sekunden Nachspielzeit mussten die Jungs noch überbrücken ehe der erlösende Schlusspfiff ertönte.

Spannender kann man ein Spiel wohl kaum gestalten. Nach solch 90 Minuten ist wohl jedem Sandhäuser zum Grinsen zumute und es wird einem wieder mal bewusst, warum wir so an unserem Verein hängen. Ich kann mich nur für den Kampfgeist und die Leidenschaft der Mannschaft bedanken.


Sonntag, 19. September 2010

8. Spieltag - 3. Liga Saison 10/11


SV Sandhausen - VfB Stuttgart 0:1 (0:1)

Das Wetter passte zum Spieltag. Keiner der beiden Mannschaften wusste so recht, was er zu erwarten hatte. Sandhausen nach seiner Berg- und Talfahrt mit neuem Trainer zuversichtlich gestimmt, während Stuttgart nach 4 sieglosen Partien ebenfalls mal wieder einen Dreier holen wollte.

Im heimischen Tor war nach 3 Spielen Unterbrechung wieder Frederic Löhe zurückgekehrt. Blum, der beim Testspiel-Erfolg gegen Hoffenheim überzeugen konnte, bekam zum ersten Mal die Chance sich über 90 Minuten zu beweisen. Fischer, Rohracker und Stickel, die letzte Woche noch in der Anfangsformation zu finden waren, teilten sich gestern die Plätze auf der Bank.

Furios war keiner der beiden Mannschaften in die erste Spielhälfte gestartet. Der Gastgeber zunächst mit mehr Ballbesitz, aber zu wenig Kaltschnäuzigkeit im Strafraum. Die Schwaben nutzten die erste Unachtsamkeit und verwerteten sie prompt zur 1:0-Führung. Bereits nach 8 Minuten lag man nun wieder hinten. Rückfall in alte Gewohnheiten? Nunja, etwas unglücklich war die Situation schon, die restliche Zeit bis zum Pausenpfiff agierte man erfolgreicher in der Defensive, verpasste jedoch den Ausgleich.

Nach Wiederanpfiff war Sandhausen stets um das runde Leder bemüht, war jedoch scheinbar nicht dazu in der Lage sich bietende Chancen zu nutzen. In der 65. Minute sollte die Einwechslung von Fischer für Sievers für etwas frischen Wind sorgen. Wenig später griff erstmals nach dem DFB-Pokal Schauerte wieder ins Spielgeschehen ein. Er kam für David Ulm, der sichtlich nicht den besten Samstag erwischt hatte. Und da aller guten Dinge 3 sind, kam 10 Minuten vor Spielende Dominik Rohracker noch einmal die Chance sich zu beweisen.

Leider wurden die Offensivbemühungen der Badner nicht mit Toren gekrönt und mussten sich aufgrund des frühen Gegentores gegen die Schwaben geschlagen geben. Die Defensivarbeit übernahm die Oberhand und die Offensive vergaß sich scheinbar selbst. Ein starker Leno im Stuttgarter Kasten wehrte auch die letzten Bemühungen zum Sandhäuser Punktgewinn ab.

Es liegt noch einiges an Arbeit vor Pavel Dotchev, man sollte ihm aber eine gewisse Zeit geben, um sich einzuleben und mit der Mannschaft vertraut zu machen. Die Formation der Startelf muss sich erst noch finden. Am Mittwoch gegen die Amateure des deutschen Rekordmeisters Bayern München könnte eine komplett umstrukturierte Elf auf dem Platz stehen, wobei ich mir Stickel und Öztürk, der allerdings noch angeschlagen ist, gut vorstellen könnte.

Mittwoch, 15. September 2010

Das Los zum Glücklichsein?

Wie heißt es so schön? Neues Spiel, neues Glück. Aber sorgen neue Spiele mit neuem Trainer dann auch automatisch für neues Glück? Das kann wohl keiner im Voraus erahnen. Dennoch war der Einstand von Sandhausens neuem Coach Pavel Dotchev gegen den Tabellenführer der 1. Fußballbundesliga gelungen. Frank Löning hatte kein Erbarmen mit dem ‚etwas anderen Verein aus der Metropolregion Rhein-Neckar‘. Er sorgte nicht nur für die frühe Führung, sondern egalisierte mit seinem 2. Treffer auch den Ausgleich von Hoffes Sigurdsson.


Ein Testspiel ist aber eben nur ein Testspiel. Abzuwarten bleibt, ob der Atem auch für die Liga ausreicht. Frank Leichts Konzept ist in Sandhausen nicht angekommen. Die Idee vertrug sich schlicht und einfach nicht mit der Spielweise der Sandhäuser Hardtwaldhelden. Wir sind uns einig, dass es einfach passen muss. Und manchmal tut es das eben nicht, wie in diesem tragischen Fall. So einige hatten sich den Saisonauftakt etwas anders vorgestellt, dennoch kann man die Schuld keinem geben. Ein Konzept & die dazugehörige Mannschaft müssen zunächst einmal heranreifen und zusammenwachsen. Greifen die Puzzleteile allerdings auch nach jähem biegen und brechen nicht ineinander, kann man auch mit Gewalt keine Synthetik mehr erreichen und beide Parteien müssen unter Umständen einsehen, dass sie gemeinsam nicht funktionieren, aber da es zu jedem Topf schlussendlich einen Deckel geben soll, bin ich zuversichtlich, dass beide noch ihr passendes Gegenstück finden werden.


Pavel Dotchev ist also ‚der Neue‘ auf der Bank. Am Samstag wird es ernst. Um 3 Punkte geht es. Ich bin gespannt ob die Mannschaft mit der neuen Situation umzugehen weiß. Aufgeregt fiebere ich der Aufstellung entgegen. Mir geht es noch nicht um 3 Punkte. Viel wichtiger ist zunächst, dass man den Zusammenhalt der Mannschaft erkennen kann. Einer für alle und alle für einen – Kampftgeist eben. Dennoch wäre ich natürlich trotzdem über ein dreifaches Geschenk im Baden-Schwaben Derby am Samstag erfreut.