Die letzten Ergebnisse

20. Spieltag 2. Bundesliga Saison 14/15
SV Sandhausen - FC St. Pauli 0:0

Mittwoch, 26. September 2012

Liga 2 - Keine Fahrt ins Blaue

Zwischenbilanz

Dem ein oder anderen Zuschauer wird nach dem Spiel gestern Abend gegen Regensburg ein wenig schwummerig in der Magengegend gewesen sein. Mit 2 so herben Niederlagen infolge hatten wohl die wenigsten nach dem doch ambitionierten Start gerechnet. Konnte man sich vor Kurzem noch über einen 3:0-Erfolg im DFB-Pokal und den dadurch verbundenen Einzug in die 2. Pokalhauptrunde beim FC Schalke 04, stoßen einem die beiden Niederlagen (0:3 in Paderborn; 1:2 gegen Regensburg) bitter auf. In der Liga konnte man bislang nur gegen Union Berlin (aktuell Tabellensechzehnter) dreifach punkten.

Herzblut, Elan und auch Willensstärke

Dennoch zeigte man in den bisherigen Spielen immer viel Herzblut, Elan und auch Willensstärke. Dies allein ist jedoch kein Punktegarant. Nach 7 Spieltagen, 3 Remis, 3 Niederlage und einem Sieg steht man mit 6 Punkten auf Platz 12. Und damit sogar noch vor Mannschaften wie dem großen FC St. Pauli, Dynamo Dresden oder dem 1. FC Köln.

Negativ ist die Tatsache, dass der zumeist defensivstarke SVS mit den drittmeisten Gegentoren (10) zu kämpfen hat. Bis zum vergangen Wochenende, als Keeper Ischdonat gleich dreimal in einer Partie hinter sich greifen musste, konnte man sogar noch ein positives Torverhältnis vorweisen. Mit dem Auftritt in Paderborn schienen die Nerven unserer Hardtwaldhelden zu versagen. Ich würde es nicht mal dem Versuch des 4-4-2 zuschreiben, dass unsere Mannen überfordert waren. Viel mehr folgte eine misslungene Aktion der nächsten, die zur völligen Düpierung führte. Vielleicht war es sogar nur eine unglückliche Aneinanderreihung von Zufällen.

Also abhaken?

Letzte Saison funktionierte das Prinzip gar einwandfrei. Auf eine herbe Niederlage folgte eine feine Siegesserie. In der 3. Liga gewann man jedoch auch mal nur über Standardsituationen Spiele, ohne auch nur einmal aus dem Spiel heraus zu agieren. Im Bundesliga-Unterhaus ist da schon permanente Anstrengung & Konzentration gefragt. Quasi jeder Fehler wird bestraft.

Schauerte früh vom Feld

Im gestrigen Spiel, als Dais wieder sein altbewährtes 4-1-4-1 spielen ließ, geriet man jedoch bereits in Spielminute 7 ins Wanken, als ausgerechnet einer der absoluten Leistungsträger - nämlich Julian Schauerte - verletzt vom Feld musste. Alternativ kam hierfür Falkenberg ins Spiel, der dem ausgewechselten Schauerte jedoch zu keiner Zeit das Wasser reichen konnte. Eine triste Stimmung war bemerkbar, den Sandhäusern schien auch die Angst ins Gesicht geschrieben. Einzig Marco ‚Bam Bam‘ Pischorn konnte für Furore sorgen, als er den Führungstreffer markierte. Doch noch vor dem Pausenpfiff, ausgerechnet in der Nachspielzeit, glichen die Oberpfälzer aus. 
[Bildquelle: kicker.de]

Die verhängnisvolle 90. Minute

Die Zeit verstrich, von Torgefährlichkeit bei Weitem keine Spur, bis zur 80. Minute. Sekunden nach Onuegbus Einwechslung bot sich diesem gleich die Chance zum Führungstreffer. Er scheiterte jedoch am 39-jährigen Jahn-Keeper Hofmann. Alles deutete auf ein Remis hin, doch über Punkte jubeln durfte am Schluss nur Regensburg. Passend zum verregneten frühen Abend verirrte sich das Leder - pünktlich zur 90. Minute - nochmal im Sandhäuser Netz und bescherte den Mitaufsteigern aus Bayern den ersten Auswärtssieg der Saison.

Doch noch ein positiver Abschluss der englischen Woche?

Auf diesen warten die Sandhäuser noch. Eine gute Gelegenheit würde sich gleich am Samstag in der Allianz-Arena bieten, wo man beim TSV 1860 München zu Gast sein wird. Nachdem man innerhalb 4 Tagen keine von möglichen 6 Punkten einfuhr, hat man noch die Möglichkeit sich mit einem Sieg aus der englischen Woche zu verabschieden. 3 Spiele in einer Woche, kein leichtes Unterfangen eine Etage drüber, wie die Sandhäuser feststellen mussten.

Kopf hoch!

Jetzt gilt es bloß die Köpfe nicht in den Sand zu stecken, an sich zu glauben und wieder an vorangegangene Leistungen anzuknüpfen. Ein längerer Ausfall von Schauerte wäre jedoch hierbei durchaus hinderlich und sicherlich kaum zu kompensieren. In die Nähe rückt aber zumindest einmal der Lichtblick, dass Tim Danneberg sich wohl bald wieder den normalen Trainingseinheiten zuwenden kann und hoffentlich bald mit ins Zweitliga-Geschehen eingreifen kann.

In diesem Sinne: Höher, höher, SVS!

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