Die letzten Ergebnisse

20. Spieltag 2. Bundesliga Saison 14/15
SV Sandhausen - FC St. Pauli 0:0

Montag, 28. November 2011

18. Spieltag - 3. Liga Saison 11/12

SV Sandhausen - VfL Osnabrück 0:0

Am Freitagabend hatte der derzeitige Tabellenführer SV Sandhausen den - neben sich selbst - gegentorärmsten Verein zu Gast: Zweitligaabsteiger VfL Osnabrück. Mit genau 15 Treffen der Gegner erweisen sich beide Clubs als äußerst harte (Defensiv-)Nuss. Im Torhüterduell hat hierbei jedoch haarscharf Sandhausens Ischdonat die Nase vorn, der nur 14 Mal hinter sich greifen musste. Verletzungsbedingt musste im Punktspiel bei Carl Zeiss Jena ausgewechselt werden. Ersatzkeeper Kühn musste in seinem Pflichtspieldebüt für den SVS prompt einen Gegentreffer hinnehmen.

Nichts desto trotz ist der VfL ein schwer einzuschätzender Gegner. Bei dem Blick auf die Tabelle könnte man zwar sagen, es sollte für die - über die Saison hinaus - heimstärkste Mannschaft der Liga eine machbare Aufgabe sein gegen den dezimierten Absteiger zu punkten, wo man doch zu Hause seit Februar nicht einmal verlor. Allerdings hat Trainer Fuchs ein Händchen dafür Dais - trotz nicht verheißungsvoller Tabellensituation - den Abend zu verderben. Beim letzten Aufeinandertreffen in der Saison 2009/2010 war dieser noch Trainer des damaligen Tabellenletzten Wuppertaler SV. Trotzdem konnte er gegen den SVS (zu diesem Zeitpunkt 7.) siegen. Das war gleichzeitig auch das letzte Spiel seiner ersten Trainerperiode beim SVS, wonach er im Februar 2011 seine 2. Amtszeit antrat (abgesehen von seiner Co-Trainer Tätigkeit viele Jahre zuvor).

Die Zeiten als Dais noch aus dem Vollen schöpfen konnte sind nun auch vorbei. Dass Danneberg noch immer und Pinto neuerdings auch zum Kreise der Verletzten gehören trug keinesfalls zur Entspannung von Dais bei. Dennoch gab er sich gewohnt cool. Zumindest war Spielmacher Ulm nach abgesessener Gelbsperre wieder mit von der Partie. Fießer musste draußen bleiben, Kandziora bekam wieder den  Vorzug.

Die Anfänge des defensiv bestimmten Spiels waren kaum von Höhepunkten geziert. Der Gast aus  hatte leichtes Überwasser. Besonders stechend: Nummer 8 Kevin Kampl. Der 21-Jährige zeigte ein außerordentliches Gespür für den Ball. Als nahezu einziger Feldspieler auf dem Platz schienen ihn die ungemütlichen Witterungsbedingungen nur peripher zu tangieren. Wo der Ball war, war er auch. Er suchte ständig die Nähe zum runden Leder, war praktisch immer anspielbar. Das hielt den Kicker nicht davon ab ihm eine mir unverständliche 4 zu verpassen. Während der Herr mit der Pfeife trotz spielentscheidender Fehlentscheidung (siehe unten) eine 2 bekam.

Eine erste ernsthafte Torchance für Spitzenreiter SVS löste sich in Wohlgefallen auf. Toptorjäger Löning agierte nur wie ein Schatten seiner selbst, rückte auch nur in den Fokus als zum einen eine zu gut deutsch ‚Hundertprozentige‘ vergab. Und noch einmal später im Duell mit Osnabrücks Keeper.

Auch in Hälfte 2 fehlte beiden Teams der Zug zum Tor. Eine Schwäche die eigentlich dem VfL zu Lasten liegt und weniger dem SVS. Den Spielfluss blockte leider auch Kandziora, der dem Gegner alles andere als clever begegnete, ihnen sogar das ein oder andere Mal den Ball fast gezielt in den Lauf spielte - ganz zum Leidwesen von Dais, der endlich seine Rechnung mit Fuchs begleichen wollte. Auch Öztürk schaltete und waltete bei weitem nicht cool genug, um VfL-Keeper Riemann - der schon mit Burghausen am Hardtwald gastierte - ernsthaft in Gefahr zu bringen. In einer weiteren Szene rückte Riemann ins Scheinwerferlicht. Hier legte er Löning unsanft im eigenen Strafraum, Schiedsrichter Perl war jedoch nicht gewillt auf den Punkt zu zeigen. Fehlentscheidung! Zumal ein Tor der Partie den fehlenden Pepp hätte verleihen können.

Für den ersten frischen Wind sorgte die unglücklich spät getimte Einwechslung von Blum, der im Spiel zuvor mit Offensivdrang und Debüttor glänzte und unverständlicherweise nicht in der Startformation auftauchte. Trotz des Aufblühens der Offensivbereitschaft unserer Hardtwaldhelden, bekam man die Pille einfach nicht im Riemann’schen Kasten unter. Froh sein konnte man aber, dass der Fußballgott die erneute Leichtsinnigkeit - im Umgang mit Chancen - nicht in Form von einem Gegentor rächte. Pünktlich wurde die Partie im Schmuddelwetter abgepfiffen. Tore blieben aus. Nur selten überwanden sich die beiden besten Abwehrreihen der Liga gegenseitig.


Fazit & Vorschau

Unter dem Strich zumindest ein Punktgewinn. Und wie es nicht anders sein sollte patzten Schweinsteiger (verschoss Elfmeter) und sein Club - Tabellenzweiter Jahn Regensburg - in Oberhausen und ermöglichten dem SV Sandhausen doch noch die vorzeitige Herbstmeisterschaft an diesem Wochenende. Damit fuhren sowohl die 1. Garde als auch die Landesligareserve die - laut Dais ‚Titel ohne Wert‘ - Herbstmeisterschaft ein. Mit weiterhin 5 Punkten Polster kann man am kommenden Wochenende beruhigt nach Heidenheim fahren. Ein Sieg wäre ein weiterer schöner Meilenstein, zumal sich die Sandhäuser in der Vergangenheit dort immer schwer taten. In so guter Verfassung wie momentan befand man sich seit Heidenheims Aufstieg in die 3. Liga aber auch nicht. Einziges Ärgernis, dass den Sandhäusern zusätzlich Probleme bereiten könnte ist, dass Glibo in der Partie am Freitag seine 5. Gelbe Karte zu Gesicht bekam, was ihm den Auftritt in Heidenheim verwehren wird.

Aufstellung

30 Ischdonat - 11 Schauerte, 15 Pischorn, 5 Schulz, 6 Halfar - 4 Glibo - 27 Öztürk, 10 Ulm, 7 Blacha, 21 Kandziora - 9 Löning

Spielerwechsel

46. Fießer für Blacha
61. Blum für Kandziora
85. Imbs für Öztürk

Sonntag, 27. November 2011

Adventsgewinnspiel 1. Advent

Guten Abend, 

ich wünsche allen Gönnern und Fans des SV Sandhausen einen schönen 1. Advent. Passend hierzu beginnt heute mein Adventsgewinnspiel. Dieses hat 4 Etapen. Zum jeweiligen Adventssonntag gibt es ein Foto oder einen Beitrag zum liken und teilen auf der Facebook-Fanseite der Hardtwaldhelden.

Jede Woche gibt es etwas neues zu gewinnen. Heute werden 1-2 Eintrittskarten (Sitzplatz neue Tribüne) für ein Heimspiel eurer Wahl verlost. Mit einem 'LIKE' (gefällt mir klicken) habt ihr die Chance auf ein Ticket, wenn ihr den Beitrag 'TEILT' sogar auf 2 Tickets.

Hier gehts zum Gewinnspiel von heute: KLICK


Und das beste: Unter allen Teilnehmern bis zum 4. Advent wird ein SVS-Trikot verlost! Jetzt mitmachen ;)

Donnerstag, 24. November 2011

Daniel Ischdonat - ein Mann wie eine Wand‏

Seit sich im Februar Trainer Gerd Dais wieder seinen Wurzeln - nämlich dem SV Sandhausen - angeschlossen hat, steht auch ein anderer im Fokus: Torhüter Daniel Ischdonat, den Dais nach seiner Rückkehr postwendend ins Tor zitierte. Nur 2 der letzten 30 (!) saisonübergreifenden Ligaspiele gingen verloren, großen Anteil daran hat sicherlich Schlussmann Ischdonat. Im Laufe der bisherigen 17 Saisonspieltage musste er lediglich 14 Mal hinter sich greifen. Letzte Saison stand sogar bei 10 der letzten 13 Spiele die 0. Eine herausragende Leistung, die er aktuell nur unterstreichen kann.

Defensive als Schlüssel zum Erfolg

Was unterscheidet Ischdonat von den Vorgängern Kornetzky und Löhe? Löhe hat er sicherlich die Erfahrung voraus, die er mit seinen 35 Jahren - scheinbar optimalstes Torwartalter - reichlich hat.
Im Gegensatz zu Kornetzky strotzt er nur so vor Sicherheit und Ballgefühl. Nur einmal gab es in den letzten Jahren einen Mann, der ähnlich viel Sicherheit an seine Vorderleute ausstrahlte wie Ischdonat jetzt: Marjan Petkovic, der aktuell verletzte Torhüter von Zweitligist Eintracht Braunschweig. In der letzten Saison gelang es dem Team mit der besten Abwehr als Meister in die zweithöchste deutsche Spielklasse auszusteigen. Eine geradezu meisterliche Defensive stellt auch der SVS mit Ischdonat  und Abwehrchef Schulz, deren Zusammenspiel nicht harmonischer sein könnte.

Vom Torwarttrainer zur unangefochtenen Nummer 1


Der 1,85m große gebürtige Leverkusener - der bei Bayers U19 die ersten Profischritte tätigte - steuerte im Laufe seiner Karriere neben dem Heimatverein auch Eintracht Trier, den FSV Mainz und den FSV Frankfurt an. Ursprünglich als Torwarttrainer angeheuert, erwies sich der Routinier als fleischgewordener Glücksgriff. In seiner bisherigen Laufbahn gelang es ihm 5 Elfmeter zu halten, die 3 Mal zum Sieg und einmal zumindest zum Punktgewinn führten. Eben ein (Schluss)Mann für alle Fälle.

Vorzeichen auf Herbstmeisterschaft stehen gut


Als Daniel Ischdonat in der 2.Bundesliga-Saison 2007/2008 zuletzt auf den VfL Osnabrück traf, konnte er mit Mainz im Hin- und Rückspiel Siege einfahren. Die Vorzeichen auf einen positiven Spielausgang stehen gut, zumal der SVS seit 9 Monaten - seit Ischdonat im Tor ist - nicht ein einziges Mal zu Hause verlor. Der VfL Osnabrück hingegen kommt seit Wochen nicht aus dem Knick und konnte auswärts nur 2 mal siegen. Ein Sieg gegen die Niedersachsen würde für die Badner sogar den vorzeitigen Gewinn der Herbstmeisterschaft bedeuten, was laut Dais jedoch ohnehin nur einen ‚Titel ohne Wert‘ darstellt. Mit einem allzeit souveränen Ischdonat  gegenüber den zaghaften Torschützen des VfL, mache zumindest ich mir keine ernsthaften Sorgen, dass es nicht mindesten zu einem einfachen Punktgewinn reicht.

Auch ohne Rambo im Tor zollt der Gegner Respekt


Desweiteren gönnt man dem sympathischen Kumpeltyp, der laut Kicker mal wieder den 2. Frühling erlebt - welchen er laut eigenen Aussagen immer wieder erlebt sobald er irgendwo zum Stammtorhüter wird - oder den 3. oder 4. einen weiterhin verheißungsvollen Saisonverlauf mit obendrein überwiegend weißer Weste. Ob es am übermäßigen Respekt liegt oder an der erhabenen Defensivqualität der Sandhäuser Abwehrreihe um Ischdonat, auf jeden Fall wirkt es und kaum ein Gegner schafft es ihn zu überwinden.

Dienstag, 22. November 2011

17. Spieltag - 3. Liga Saison 11/12

SV Sandhausen - SC Preußen Münster 2:0 (1:0)


Am 17. Spieltag der aktuellen Runde empfing man am Hardtwald den Liganeuling Preußen Münster zum ersten direkten Duell in der Geschichte beider Clubs. Einen ähnlichen guten Wert wie der SVS können die Preußen in Puncto Gegentore und verlorenen Spielen aufweisen. So verlor das beste der 3 Aufstiegsteams - nämlich Münster - nur 4 von 16 bisherigen Partien und wies zudem die kleinste Gegentorrate auf. Erfreulicherweise stand Erfolgstrainer Dais Abwehrhüne Schulz wieder zur Verfügung, was allerdings etwas durch den verletzungsbedingten Ausfall von Danneberg und der Gelbsperre von Ulm getrübt war. Ein Wiedersehen mit Ex-Sandhäuser Patrick Kirsch - dem Topleistungsträger bei den Preußen -  gab es auch. Ob erfreulich oder nicht, würde sich dann im Spiel zeigen.

Weniger erfreut war der Schiedsrichter bereits im Vorfeld von der Trikot-Hosen-Kombination von Faschers Team. Während die Sandhäuser zu Hause wie gewohnt in schlichtem weiß/weiß auftraten, sah er wohl verwechslungsprobleme mit dem grün/weißen Outfit der Gäste. Gezwungenermaßen - da man keine Ausweichtrikots an Board hatte - musste man auf die alte Garderobe des SVS zurückgreifen und mit deren ausrangierten roten Hosen einer vergangenen Saison vorlieb nehmen.

Der Spitzenreiter - der im Übrigen die beste Heimmannschaft der Liga stellt und über die Saison hinaus seit Februar in der heimischen Hardtwaldfestung unbezwungen ist - war dem zurückhaltenden Gast gleich zu Beginn überlegen. Die ersten 15-20 Minuten spielten sich fast ausschließlich in der Münsterer Hälfte ab, Sandhausen im Abschluss jedoch noch zu zaghaft. Entweder vergab man aus aussichtsreichen Positionen oder scheiterte am guten Schlussmann Masuch, der mit dem SC Paderborn und den Kickers Emden schon eifrig Erfahrung in Liga 2 und 3 sammeln konnte.

Es war eine gute halbe Stunde gespielt, schon fast war die 1. Halbzeit vorüber, als sich Kristjan Glibo mit dem Führungstor für seine tolle Leistung belohnte. Voraus ging ein Freistoß von Pinto, der über Pischorn nur den Weg zum Pfosten fand. Den Abpraller konnte Glibo jedoch gekonnt verwerten. Bis zum fälligen Pausenpfiff passierte nichts mehr weltbewegendes. Nach dem Kabinengang traten die Gäste zwar motivierter aufs Feld, die Chancen blieben aber weiterhin den Gastgebern vorbehalten. Die nächste 100%ige Chance folgte auf dem Fuß. Öztürk stolperte unsanft über eine Münsterer Torvereitelung, worauf der Spielleiter - zum Ärger der Gäste - nur auf den Punkt zeigen konnte. Pinto trat an, nahm kaum Anlauf und - verschoss. Eine Szene die bei mehrmaligem Betrachten der Fernsehbilder ohnehin keinen Strafstoß wert war. Dennoch hätte Sandhausen inzwischen deutlich höher führen müssen, es fehlte in puncto Chancenverwertung aber einmal mehr die Kaltschnäuzigkeit.

In der 70. Minute - gerade einmal 10 Minuten nach dessen Einwechslung - trat Münsters Vunguidica dem Spieler des Spiels, nämlich Sandhausens Schauerte, so ungeschickt in die Beine, dass Schiri Medsen keine andere Möglichkeit blieb als der Leihgabe des 1. FC Kölns die Rote Karte zu spendieren. Die Tatsache dass die Preußen nur noch 10 Mann auf dem Platz hatten, schien sie aber sogar eher zu beflügeln als einzuschüchtern. Mit Platzverweisen weiß man inzwischen scheinbar umzugehen.

So gab sich das einstige Gründungsmitglied der Bundesliga noch einmal besonders viel Mühe, hatte aber nicht lange die Kraft um den schnellen Sandhäusern etwas entgegenzuwirken und deren Führung wieder wett zu machen. Wenige Minuten nach der Einwechslung von Offensivtalent Blum wirbelte der quirlige Youngster die Preußen schwindlig und machte sich selbst das größte Geschenk: sein 1. Ligator für den SV Sandhausen. 7 Minuten vor Ende der souverän geführten Partie konnten unsere Hardtwaldhelden den Gästen auch noch den Titel ‚beste Abwehr‘ abluchsen. Mit 15 Gegentreffern haben die Sandhäuser und Osnabrücker nun die stabilste Defensive. Münster rutschte mit nunmehr 16 Buden der Gegner auf Rang 2 dieses Rankings ab.

Fazit & Vorschau

Was lernen wir daraus? Trage nie die Hosen deines Gegners. Zwar war am vergangenen Samstag eine andere Partie das Ligaspitzenspiel, bewies jedoch Sandhausen, dass sie nicht zu unrecht da oben stehen und nun weiterhin mit 5 Zähler Vorsprung auf Verfolger Jahn Regensburg glänzen. Am kommenden Samstag steht hinsichtlich des Spitzenspiels allerdings der SVS wieder auf dem Plan, wenn man in Heidenheim gegen den 1. FCH antreten muss.

Aufstellung

30 Ischdonat - 11 Schauerte, 15 Pischorn, 5 Schulz, 6 Halfar - 4 Glibo - 8 Pinto, 7 Blacha, 14 Fießer, 27 Öztürk- 9 Löning

Spielerwechsel


65. Kandziora für Halfar
70. Busch für Blacha
76. Blum für Pinto

Tore

1
:0 Glibo (37.)
2
:0 Blum (83.)

Montag, 7. November 2011

16. Spieltag - 3. Liga Saison 11/12

VfB Stuttgart Amateure - SV Sandhausen 0:1 (0:1)

Wie bereits in der Woche zuvor ist man Bestandteil des Spitzenspiel des Spieltages. Gegen Saarbrücken war man in der letzten Minute der Nachspielzeit schwach geworden und musste den bitteren Ausgleich hinnehmen. In dieser Woche wollte man bei den Amateuren des großen VfB Stuttgart dreifach punkten und zeigen, dass man verdientermaßen die Nase um großartige 5 Punkte vorn hat.

Der zweitbeste Liga-Torjäger Frank Löning (steht aktuell zur Wahl zum Spieler des Monats Oktober // gleich abstimmen) trat im direkten Vergleich gegen Youngster Christoph Hemlein an, der seit dem Wechsel von Hoffenheim zum VfB von Woche zu Woche Bundesligaluft schnuppert. So auch tags zuvor bei der Partie gegen den FSV Mainz 05, wo er dem Gegner nicht nur eine Rote Karte bescherte, sondern den Schwaben auch noch einen Elfmeter herausholte.

Jonas Wieszt - der unerfahrene Torhüter der Schwaben-Reserve - gab sich bereits in der 24. Minute die Blöße indem er amateurhaft den Ball verstolperte. Zwar machte sich Toptorschütze Löning den Fehler nicht postwendend zum Gewinn, holte aber dennoch eine mehr als wichtige Ecke heraus. Spätestens in diesem Moment wurde es im Stuttgarter Strafraum brandheiß. Bei dieser Ecke - geschossen von Ex-VfBler Roberto Pinto -bewies kein Geringerer als Marco Pischorn, der selbst über 5 Jahre bei den Schwaben zubrachte, Köpfchen um den Tabellenführer in Front zu bringen. Es geht eben nichts über die grandiosen Standards des Spitzenreiters. Mehr Tore gab es in Hälfte 1 dann aber auch nicht zu begutachten. Wohl kein Nachmittag nach dem Geschmack von Fredi Bobic und Bruno Labbadia, die erst am Abend zuvor mit den Profis eine Niederlage einstecken mussten.

Nach dem Pausentee waren die Verhältnisse noch klarer, die Gäste noch entschiedener am Ball. Abgesehen von der schwachen linken Seite - Kandziora, Halfar - waren alle Sandhäuser auf der Höhe. Ziemlich ungelegen kam die verfrühte verletzungsbedingte Auswechslung von Abwehrchef Schulz in der 46. Minute, die man mit Kittner bestmöglich zu kompensieren versuchte. Dieser wurde aber auch entscheidend vom scheinbar unermüdlichen und geradezu überragenden Mann des Spiel unterstützt - Pischorn, der schon das aussagekräftige Führungstor erzielte.

Löning - der scheinbar ein wenig Mitleid mit dem jungen VfB-Keeper hatte - verschonte die Schwaben erneut vor einem seiner Hammertore. Diesmal sogar frei vorm Tor, nur noch mit Wieszt von Angesicht zu Angesicht, versagten ihm die Nerven. Dennoch lag Sandhäuser Budenzauber in der Luft. Das 2. badische Tor war praktisch nur noch eine Frage der Zeit - oder aber des Schützen, denn auch Kittner wollte das Leder partout nicht im Netz zappeln lassen.

Der längst überfällige Einsatz von Blum - der für Kandziora in das Spielgeschehen eingriff - brachte noch immer nicht das ersehnte 0:2. Stuttgart agierte harmlos, während Sandhausen seine Führung souverän verwaltete. Von einer Zitterpartie zu sprechen wäre maßlos übertrieben, ganz im Gegenteil zeugt es sogar von ungemeiner Qualität eine 1:0-Führung über die Zeit zu bringen. Schade war es dennoch für den Ein oder Andere - wie beispielsweise Löning, der die Führung noch um einiges deutlicher hätte gestalten können und somit auch den Abstand zum momentanen Torschützenprimus Schweinsteiger hätte verkürzen können, der zeitgleich sein 11. Saisontor erzielte, während Löning - zum eigenen Übel - am heutigen Spieltag nicht über 9 hinauskam.


Fazit & Vorschau

Hervorheben muss man in diesem Spiel auf jeden Fall Matchwinner Marco Pischorn. Der sympathische gebürtige Schwabe bot seinen Ex-Kollegen eine makellose Vorstellung und setzte die spielentscheidenden Akzente. Auch Spielmacher Ulm lief sich einmal mehr schier um den Verstand und stellte dem Gegner seine Qualitäten unter Beweis. Zum Glück für die Münsterer Preußen - auf die man in 2 Wochen, im Anschluss an die Länderspielpause, trifft - verwirkte mit dem Einhandeln seiner 5. Gelben Karte seinen Einsatz gegen jene.

Bevor der Ligaalltag allerdings weitergeht, hat man zunächst ‚Walldorf-Killer‘ Grunbach im Krombacher-Pokal vor sich. Am kommenden Samstag wird man beim soliden Verbandsligisten antreten, der jedoch kein wahrliches Hindernis für die Nummer 1 der dritthöchsten deutschen Profiklasse darstellen müsste.

Aufstellung

30 Ischdonat - 11 Schauerte, 15 Pischorn, 5 Schulz, 6 Halfar - 4 Glibo - 8 Pinto, 7 Blacha, 10 Ulm, 21 Kandziora - 9 Löning

Spielerwechsel

48. Kittner für Schulz
62. Blum für Kandziora
75. Fießer für Blacha

Tore

0:1 Pischorn (25.)

Dienstag, 1. November 2011

15. Spieltag - 3. Liga Saison 11/12

SV Sandhausen - 1. FC Saarbrücken 1:1 (1:0)


Am vergangen Samstag hatte der SV Sandhausen zum Spitzenspiel einen ganz besonderen Gast in Empfang genommen: den 1. FC Saarbrücken. Es hat schon etwas besonders, schließlich ist man seit dem Sieg über die Saarländer im Februar des Jahres zu Hause ungeschlagen und möchte es auch künftig solange es noch geht dabei belassen. Zwar ließen die Mannen von Luginger zuletzt ein paar Punkte liegen, sie sind jedoch alles andere als ein leicht zu nehmender Gegner, wie es auch die Sandhäuser ziemlich bald erfahren sollten.


Eine Änderung musste Dais in seiner zuletzt mehrfach siegreichen Startformation vornehmen: Um den verletzungsbedingten Ausfall von Danneberg zu kompensieren, fand Blacha sich mal wieder im Anfangskader wieder. Sandhausen fand augenblicklich ins Spiel und hatte gleich einen Drang aufs gegnerische Tor. So dauerte es auch nicht lange, bis unsere Hardtwaldhelden sich holten, was ihnen zustand: Die Führung durch Löning nach einer guten Viertelstunde Spielzeit. Die verbleibende halbe Stunde bis zur Pause war zwar interessant mit anzusehen, es trugen sich aber keine weiteren Tore mehr zu.

Gegen Ende der ersten Hälfte zogen die Gäste ihr Tempo ein wenig an und standen den Sandhäusern nun nur noch in puncto Tore etwas nach. Nach dem Seitenwechsel waren sie dann noch entscheidender bei der Sache und egalisierten unterdies beinahe die knappe badische Führung.

Allerdings kam es nur zu einem Wembley-Tor, welches den Saarbrückern zu Recht sauer aufstieß. So rührte sich die Kugel zweifelsohne im Tor, verließ dieses binnen Bruchteilen einer Sekunde aber wieder. Was folgte war eine klassische Fehlentscheidung: Das Tor von FCS-Kapitän Sieger wurde nicht gewertet. Da war SVS-Kapitän Löning glücklicher. Mit seinem Führungstreffer zum 1:0 in der 18.Minute rückt er dem großen ‚Schweini‘  nun immer weiter auf die Pelle und steht im nur noch ein Tor nach. Während Löning in seinen 13 Saisonspielen alle 89,4 Minuten den Ball im Netz zappeln lässt, vollstreckte Schweinsteiger in seinen 15 Spielen alle 87,8 Minuten.

Kurz darauf hatte Sandhausen seine letzte entscheidende Chance - vertan. Saarbrücken hingegen spielte sich um Kopf und Kragen um nicht leer auszugehen. Vor voller Hütte - in Form beachtlicher 5340 Zuschauer - hätte man dann kurz vor Schluss fast noch Nerven und Spiel verloren. In der 90.+2 fiel der bittere aber auch überfällige Ausgleich für die Saarländer. Özbek - der nur Minuten zuvor eingewechselt wurde - sorgte für die Erleichterung Seitens der Gäste. Damit ging ein spannendes Spitzenspiel zu Ende, welches verdientermaßen keinen Sieger fand -außer vielleicht Stephan Sieger, der sich aber aufgrund seines nicht gegebenen Tores wohl kaum wie ein solcher fühlte.

Fazit & Vorschau

Die - ein wenig zu - defensive Spielweise hat den Sandhäusern womöglich das Genick gebrochen. Statt dem Wechsel von Kittner (Innenverteidiger) für Ulm (Offensives Mittelfeld), wäre ein Wechsel vom quirligen Offensivakteur Blum  für den blass gebliebenen Kandziora (Defensives Mittelfeld) vermutlich die profitablere Wahl gewesen, schließlich hat Torhunger noch keinem geschadet - außer vielleicht dem Gegner. Abschließend muss ich noch festhalten, dass mit dem 1. FCS der - in der laufenden Hinrunde - fulminanteste Gegner nun hinter dem SVS liegt. Zwar konnte Sandhausen die Tabellenführung auf 5 Punkte ausbauen, hat nächstes Wochenende mit Stuttgart jedoch sicherlich einen umständlichen Gegner vor sich. Auch die Konkurrenz in Form von Regensburg, Heidenheim und Saarbrücken wird sich hüten weiter Punkte zu lassen und dem SV Sandhausen die Herbstmeisterschaft so einfach zu überlassen. Saarbrücken muss unterdessen gegen Aufsteiger Preußen Münster ran.

Aufstellung

30 Ischdonat - 11 Schauerte, 15 Pischorn, 5 Schulz, 6 Halfar - 4 Glibo - 8 Pinto, 10 Ulm, 7 Blacha, 21 Kandziora - 9 Löning

Spielerwechsel

65. Öztürk für Pinto
70. Fießer    für Blacha
85. Kittner für Ulm

Tore

1:0 Löning (18.)
1:1 Özbek (90. + 2)