SV Sandhausen - SSV Jahn Regensburg 2:1 (0:0)
Mit gemischten Gefühlen betraten zumindest die Auswärtsfahrer vom vergangenen Samstag am Dienstagabend das Hardtwaldstadion. Schließlich hat man eine weniger schöne Niederlage hinter sich, die sich bei den Anwesenden ins Gedächtnis gebrannt hat. Und nun steht gleich der Tabellenführer auf der Matte.
Zudem gabs bereits vor dem Anpfiff einen kleinen Wehrmutstropfen: Kapitän Löning verletzte sich beim Warmmachen und fiel für diese Partie aus, was bei Weitem nicht die einzige Änderung im Kader bedeutete: Während Sievers, Danneberg, Rohracker und Blacha eine kleine Gedenkpause bekamen, liefen Fießer, Pinto, Schauerte und auch endlich mal wieder Ulm von Anfang an auf, Dorn trug stellvertretend die Binde. Es zeigte auch umgehend Wirkung, so sah man - glücklicherweise - einen Auftritt, der keinen Vergleich zu jedem in Oberhausen noch 3 Tage zuvor bot.
Nach gerade mal 10 Minuten hatten die Sandhäuser zum ersten Mal den Torschrei auf den Lippen, brachten es jedoch nicht über sich, denn das überforderte Schiedsrichtergespann wusste es noch zu verhindern. Zwar war der Ball zweifelsohne im Tor, es wurde jedoch bemängelt, Glibo hätte einen gegnerischen Spieler am Trikot gezogen, womit man um die verdiente Führung gebracht wurde. Fast gänzlich chancenlos musste sich der Tabellenführer aus Regensburg dem starken SVS unterordnen. Trotz drückender Überlegenheit brachten die Sandhäuser allerdings den Ball nicht im gegnerischen Kasten unter.
Nach dem Seitenwechsel ließen sich die Sandhäuser nicht um den Siegeswillen bringen. Einzig die ständigen Spielunterbrechungen durch den gelben Kartenhagel zügelten unsere Hardtwaldhelden in der Vorwärtsbewegung. Mit der Einwechslung von Blum für Kandziora kam nochmal mehr Ehrgeiz ins Spiel. In der 68. Minute erlöste Ulm endlich die geduldigen Sandhäuser Fans, in dem er zum 1:0 einnetzte, welches diesmal sogar zählte.
Weiter im Vorwärtsmarsch hätte das für das bayrische Ligaoberhaupt durchaus noch peinlich werden können. Sie spielten zwar mit, liefen aber dennoch nur uneffektiv hinterher. Als aber ca. eine Viertelstunde vor Schluss der ehemalige Sandhäuser Jürgen Schmid - dessen Spezialität Tore gegen seine Ex-Clubs sind - eingewechselt wurde, ging ein beängstigtes Raunen durch die oberen Reihen der Haupttribüne. Zunächst einmal mussten sich die Gastgeber allerdings keine Sorgen machen. Nur 2 Minuten nach der gerade erwähnten Einwechslung gelang es Abwehrriese Pischorn die Führung auf ein leistungsgerechtes 2:0 auszubauen.
In dem Moment als scheinbar nichts mehr am Heimsieg rütteln konnte, meldete sich der Regensburger Kapitän und Toptorschütze in Personalunion mit dem - aus Sandhäuser Sicht - unnötigen Anschlusstreffer zu Wort. In nunmehr 4 Minuten + 3 Minuten Nachspielzeit würde sich die stark aufspielende Elf von Trainer Gerd Dais doch nicht selbst um 2 Punkte betrügen. Verdientermaßen bescherte man den Regensburgern die erste Saisonniederlage. Zwar bleiben die rot-weißen auf dem Platz an der Sonne stehen, die Sandhäuser stellten durch den Sieg dessen ungeachtet den souveränen 3-Punkte-Rückstand wieder her.
Fazit & Vorschau
Der überflüssigen und vor allem hohen Niederlage bei RW Oberhausen - einem der Tabellenschlusslichtern - zum Trotz, zeigte man am Dienstagabend wieder seine standesgemäße Leistung. Hervorheben muss man zudem in erster Linie David Ulm, der Platz und Gegner beherrschte. Darüber hinaus glänzte Roberto Pinto wie in seinen besten Zeiten. Zum Abschluss der kräftezehrenden englischen Woche reist man am Samstag nach Jena. Mit der Form des vorigen Spiels sollte Carl-Zeiss keine unüberbrückbare Differenz darstellen. Nur nicht wieder überheblich werden, sondern immer das Beste geben und jeden Gegner ernst nehmen.
Aufstellung
Spielerwechsel
58. Blum für Kandziora
72. Blacha für Fießer
85. Kittner für Ulm
72. Blacha für Fießer
85. Kittner für Ulm
Tore
1:0 Ulm (68.)
2:0 Pischorn (78.)
2:1 Schweinsteiger (86.)
2:0 Pischorn (78.)
2:1 Schweinsteiger (86.)
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